Verlag | diaphanes |
Auflage | 2015 |
Seiten | 96 |
Format | 12,0 x 18,3 x 0,8 cm |
Gewicht | 113 g |
Reihe | diaphanes Broschur |
Übersetzer | Eugen Helmle |
ISBN-10 | 3037345357 |
ISBN-13 | 9783037345351 |
Bestell-Nr | 03734535A |
Dass das Autobiographische als Schlüssel zu Perecs gesamtem Werk zu lesen ist, zeigt dieser Band. Er umfasst zehn autobiographische Versatzstücke aus den Jahren 1959 bis 1981 - von den Umständen der eigenen Geburt (»Ich bin geboren«) über eine Skizze zur Gedächtnisarbeit oder eine Vorfassung seines Ellis-Island-Projekts bis hin zur Aufzählung »einiger Dinge, die ich wirklich noch machen müsste, bevor ich sterbe«. Sie sind Teil eines unvollendeten Komplexes, von dem Perec nur »W oder die Kindheitserinnerung« abgeschlossen hat und in dem er gänzlich neue autobiographische Strategien erproben wollte: im besessenen Sammeln von Mikroerinnerungen, im Verschlüsseln von Gedächtnismomenten, die verborgen bleiben sollen - oder als ein Fallschirmspringer, der sich kopfüber in die Erkundung der eigenen Identität stürzt.
Inhaltsverzeichnis:
7 - 12 Ich bin geboren (Georges Perec)13 - 26 Orte einer Flucht (Georges Perec)27 - 36 Der Sprung mit dem Fallschirm (Georges Perec)37 - 40 Kléber Chrome (Georges Perec)41 - 54 Brief an Maurice Nadeau (Georges Perec)55 - 62 Die Gnocchis des Herbstes oder Antwort auf einige mich betreffende Fragen (Georges Perec)63 - 66 Traum und Text (Georges Perec)67 - 76 Gedächtnisarbeit (Georges Perec)77 - 84 Ellis Island. Beschreibung eines Projekts (Georges Perec)85 - 90 Einige der Dinge, die ich wirklich noch machen müsste, bevor ich sterbe (Georges Perec)
Rezension:
»Über grundsätzliche Bemerkungen: 'Ich bin geboren am 7. März 1936. Schlusspunkt', schwingt sich der Eintänzer Perec kunstvoll auf die Linien, Kreise und Geraden seiner Biographie ein, streift die großen Fragen, Schriftsteller zu sein, seine Erinnerung zu hüten und zu überprüfen, Jude, auf der Welt und eben jener Intellektuelle zu sein, der wie der Fallschirmspringer vor der 'Leere' steht: 'Und auf einen Schlag muss man sich hineinstürzen.'« Verena Auffermann, Die Zeit