N+N-Komposita mit identischen Konstituenten im Deutschen - Theorie und Empirie zu reduplikativer Komposition
Verlag | De Gruyter |
Auflage | 2024 |
Seiten | 314 |
Format | 23 cm |
Gewicht | 594 g |
Reihe | Reihe Germanistische Linguistik 330 |
ISBN-10 | 3111314960 |
ISBN-13 | 9783111314969 |
Bestell-Nr | 11131496A |
Im Deutschen gibt es nominale Komposita mit identischen Konstituenten (ICCs). Bisher gibt es nur wenige linguistische Arbeiten, die sich explizit diesem Phänomen widmen. Meist werden lexikalisierte ICCs wie Kindeskind beschrieben. Darüber hinaus gibt es einige wenige, meist theoretische Arbeiten zu ICCs, die den Referenten auf einen Prototypen beschränken (Mädchenmädchen 'prototypisches Mädchen'). Die vorliegende Studie umfasst zwei Korpusstudien, in denen mehr als 185.000 Fälle von ICCs erhoben werden, und liefert damit erstmals umfassende Daten zu formalen und funktionalen Eigenschaften von ICCs. Ein Ergebnis der Datenauswertung ist die Einteilung der ICCs in drei semantisch-funktionale Subtypen sowie die Feststellung, dass sich diese Subtypen auch hinsichtlich formaler Aspekte wie Verfugung, Flexion oder Schreibung unterscheiden. In der anschließenden theoretischen Diskussion ordnet die Arbeit die ICC-Subtypen den Wortbildungsprozessen Komposition und Reduplikation zu und d iskutiert, inwieweit sich ICCs im Rahmen einschlägiger Kompositatheorien darstellen lassen. Zum Schluss werden ICCs im konstruktionsgrammatischen Modell der Relational Morphology dargestellt.
In German, there are nominal compounds with identical constituents (ICCs). This study is the first to provide comprehensive data on the formal and functional properties of ICCs and, building on this, a theoretical discussion in which these formations are divided into subtypes, allocated to the processes of composition and reduplication, and presented within the scope of pertinent compound theories.