Migration - Eine Kulturgeschichte der Menschheit
Verlag | Kohlhammer |
Auflage | 2024 |
Seiten | 332 |
Format | 15,5 x 1,6 x 23,1 cm |
Gewicht | 550 g |
ISBN-10 | 3170445286 |
ISBN-13 | 9783170445284 |
Bestell-Nr | 17044528A |
Seit es Menschen gibt, erschließen sie sich neue Gebiete, begeben sich auf Wanderschaft und wechseln ihre Aufenthaltsorte. Manche freiwillig, um ihre Lebenssituation zu verbessern oder aus Neugier und Abenteuerlust. Andere unfreiwillig, um einer drohenden Gefahr zu entgehen. Migration und Mobilität sind eine historisch fassbare Konstante der Menschheitsgeschichte und wohl Teil unseres biologischen Programms. Ja, sie charakterisieren uns Menschen geradezu und sind durch alle Zeiten hindurch integraler Bestandteil unseres Menschseins, der conditio humana. Hunderttausende von Jahren, in welchen der homo sapiens und seine aufrechten Vorfahren durch Savannen und Steppen wanderten, haben sich vielleicht mehr in unser Erbgut und unsere kulturellen Muster eingeprägt, als wir das aus "wüstenrotscher Bausparerperspektive" wahrhaben wollen.Daher verfolgt Alexander Rubel die Migrationsgeschichte der Menschheit bis zu deren Anbeginn und nicht lediglich bis zur Neuzeit zurück, in der die Wander ungsbewegungen weltweit in aller Deutlichkeit sichtbar werden. Migrationsgeschichte wird von ihm vor allem kulturgeschichtlich gedeutet: Durch von Migranten vermittelten Kulturkontakt und -austausch entsteht Neues. Ja man kann sogar sagen, der "Fortschritt" und die Entstehung neuer Kulturtechniken sowie ihre Verbreitung sind Konsequenzen menschlicher Wanderungen. In knappen Zügen streicht der Autor die Entwicklungslinien der Migration über die Jahrhunderte und Jahrtausende heraus, zeigt Konstanten und Verwerfungen auf und entwickelt so klare Sichtachsen von der Gegenwart bis in die fernste Vergangenheit. Gerade die Darstellung von Wanderungsbewegungen in der Ur- und Frühgeschichte sowie die einem breiten Publikum wahrscheinlich weniger bekannten Belege für Migration aus klassischem Altertum und Mittelalter können für eine Akzentverschiebung bei der Beurteilung von Migration führen, die oft weitgehend oder gar ausschließlich auf neuzeitliche oder gegenwärtige Aspekte gegründet ist. Ein absolutes Muss für jeden, der sich für Migration interessiert.