Oroonoko - Roman und Zusatztexte - Mit dem Essay von Vita Sackville-West »Aphra, die Einzigartige«
Verlag | Unionsverlag |
Auflage | 2022 |
Seiten | 256 |
Format | 14,0 x 2,5 x 21,0 cm |
Gewicht | 372 g |
ISBN-10 | 3293005829 |
ISBN-13 | 9783293005822 |
Bestell-Nr | 29300582A |
»Alle Frauen sollten Blumen auf das Grab von Aphra Behn streuen, denn sie erstritt ihnen das Recht, ihre Gedanken auszusprechen.« Virginia Woolf
§Aphra Behn, die erste Berufsschriftstellerin Englands, war den Kritikern ihrer Zeit ein Dorn im Auge. Zu ungestüm ihr Lebenswandel, zu spitz ihre Feder. Oroonoko löste Debatten über Feminismus, Gender, Race und koloniale Gewalt aus, die bis heute aktuell sind. Diese Ausgabe ermöglicht Einblicke in die dramatische Wirkungsgeschichte.
Aphra, »die Einzigartige«, wie Vita Sackville-West sie nennt, war die erste Berufsschriftstellerin Englands, und während ihrer kurzen Karriere - von der englischen Restauration 1660 bis zur sogenannten Glorious Revolution 1688/9 - schrieb sie über alles, was ihre Zeit bewegte: Sklaverei, Politik, Geld sowie sexuelle und kulturelle Gegensätze. Ihre burlesken und erotischen Texte spalteten die Gesellschaft jedoch: Den - naturgemäß männlichen - Kritikern war Behns freigeistige Gesinnung ebenso ein Dorn im Auge wie ihr ungestümer Lebenswandel und ihre spitze Feder.
Mit Oroonoko, der tragischen Liebesgeschichte zwischen einem Prinzen und seiner Braut, die in die Sklaverei nach Südamerika verschleppt werden, schuf Behn ihr Hauptwerk und löste, durch die ebenso leidenschaftliche wie differenzierte Darstellung kolonialer Grausamkeit, Debatten aus, die sich über Jahrhunderte hinziehen sollten. Diese Ausgabe ermöglicht nun durch zusätzliche, erstmals ins Deutsche übersetzte Texte Einblicke in die dramatische Wirkungsgeschichte.
Rezension:
»Oroonoko kann mit gutem Recht den Anspruch erheben, der erste moderne, realistisch erzählte Roman überhaupt zu sein. Diese Ehre schreibt man gemeinhin Daniel Defoe zu. Doch sein Robinson Crusoe erscheint erst dreißig Jahre nach Aphra Behns Oroonoko.« Imogen Rhia Herrad SWR