Verlag | Kampa Verlag |
Auflage | 2021 |
Seiten | 208 |
Format | 14,3 x 2,1 x 19,0 cm |
Gewicht | 276 g |
ISBN-10 | 331110076X |
ISBN-13 | 9783311100768 |
Bestell-Nr | 31110076M |
Das Debüt des Jahres in England. Hymnisch besprochen, heiß geliebt von Leserinnen und Lesern. Lyrisch und politisch, zärtlich und wütend, hochaktuell und zeitlos. Von der Kraft der Liebe und ihren Grenzen. Ein Sommerroman über eine Welt, in der Rassismus dunkle Wolken vor die Sonne schiebt.
»Eure Blicke begegnen sich in der Stille. Es braucht keine Worte. Dies ist eine ehrliche Begegnung.« Zum ersten Mal sehen sie sich in einem Pub in South East London. Beide sind schwarz, beide haben schon in der Schule nicht recht dazugehört. Und beide versuchen nun als junge Künstler - er ist Fotograf, sie Tänzerin - ihren Platz zu finden in der englischen Hauptstadt, die sie mal umarmt und mal abstößt. Sie teilen so viel miteinander, die Liebe zu afroamerikanischen Autoren, zum Hip- Hop, und er weiß schon bei der ersten Begegnung, dass sie füreinander bestimmt sind. Aber sie bewegen sich nicht im luftleeren Raum,und die Welt kann ein grausamer Ort sein. Caleb Azumah Nelson erzählt auf schmerzlich schöne Weise die große Liebesgeschichte zweier junger Menschen und erkundet zugleich Fragen von Identität, Diskriminierung und Unterdrückung. Wie (über)lebt man in einer Welt, in der man nicht gesehen wird, in einer Gesellschaft, die einem ein Label aufdrückt? Was heißt es, jedes Mal Ang st haben zu müssen, sobald man seine Wohnung verlässt, was, verletzlich zu sein, wenn nur Stärke zu zählen scheint? Und wie fühlt es sich an, in der Liebe Geborgenheit zu finden - und wieder zu verlieren? Caleb Azumah Nelson hat einen der aufre- gendsten und aufrichtigsten, einen der wichtigsten Debütromane des Jahres geschrieben.
Leseprobe:
»Du willst ihr sagen, dass dein Schmerz keine Schande ist. Du willst ihr sagen, dass du gegraben hast, bis die Schaufel auf Knochen stieß, und du nicht aufgehört hast, weil du ehrlich sein wolltest. Du willst ihr sagen, dass du nicht mehr versuchst, dieses Gefühl zu vergessen, die Wut, das Hässliche, und es als einen Teil von dir akzeptierst, wie das Gute, deine Schönheit, dein Licht. Es gibt viele Wahrheiten, du bist nicht zwangsläufig die Summe deiner Traumata. Du bist hier, um sie um Verzeihung zu bitten. Du bist hier, um ihr zu sagen, dass es dir leid tut, dass sie dich nicht halten durfte, in diesem offenen Wasser.«