Das Alexandria-Quartett - Justine. Balthazar. Mountolive. Clea
Verlag | Kampa Verlag |
Auflage | 2021 |
Seiten | 1288 |
Format | 15,6 x 6,8 x 22,3 cm |
Gewicht | 1355 g |
Reihe | Gatsby |
ISBN-10 | 331124009X |
ISBN-13 | 9783311240099 |
Bestell-Nr | 31124009A |
Ein Monolith der englischen Literatur des 20. Jahrhunderts.
Nachts, wenn der Wind um die abgelegene griechische Insel tost, tastet sich der Schriftsteller Darley Glied um Glied an der Kette der Erinnerung zurück nach Alexandria. Erst jetzt, Jahre nach den Ereignissen, meint er alles zu verstehen, die schicksalhaften Begegnungen in der schillernden ägyptischen Hafenstadt, mit der Tänzerin Melissa, dem britischen Diplomaten Mountolive, der Malerin Clea, dem jüdischen Arzt Balthazar, der seine Homosexualität hemmungslos auslebt und vielen anderen, besonders aber seine tragische Affäre mit der rätselhaften, wunderschönen Jüdin Justine, der notorisch untreuen Ehefrau des wohlhabenden koptischen Bankiers Nessim. Doch was geschah wirklich, damals in den 1930er Jahrenin Alexandria, diesem Schmelztiegel der Religionen, Sprachen und Kulturen, der »großen Kelter der Liebe«? Drei weitere Figuren werden von ihren Verstrickungen in diese Geschichte erzählen, für jede von ihnen bedeutet sie etwas anderes. Gemeinsam bilden diese vier Romane einen einzigar tigen Liebesreigen, ein Geflecht aus Kriminal- und Spionagegeschichten, das Porträt einer Stadt - eine so kunstvolle wie spannende Tetralogie um Täuschungen und Leidenschaften, die Literaturgeschichte geschrieben hat, in einer Prosa, deren Sog man sich nicht entziehen kann. Eine schriftstellerische Meisterleistung, sinnlich, üppig, einzigartig.
Leseprobe:
»Fünf Rassen, fünf Sprachen, ein Dutzend Glaubensbekenntnisse; fünf Verbindungskanäle winden sich ölschillernd zwischen den Hafenbecken hinter der Außenmole. Mehr als fünf Geschlechter ... das sexuelle Angebot ist verwirrend vielfältig. Ich erinnere mich, dass Nessim einmal sagte, Alexandria sei die große Kelter der Liebe. Farbtöne für eine Landschaft ... Das Licht bricht sich im Gelb der Zitronen. Eine Luft voller Ziegelstaub - und dem Geruch der heißen, mit Wasser gelöschten Pflastersteine. Helle, dunstige Wolken, aber nur selten Regen. Im Sommer überzog die Meeresfeuchte die Luft mit einem leichten Firnis. Und dann im Herbst die trockene pulsende Luft, spröde von statischer Elektrizität; sie durchdringt die leichten Kleider, taucht den Körper in Glut. Das Fleisch erwacht und rüttelt an den Stäben seines Kerkers.«»Es gab in diesem Jahr mehr Orangen als sonst. Sie glühten zwischen ihren glänzenden grünen Blättern wie Lampions, leuchteten im sonnenbeschienenen Geäst, als wollten s ie unseren Abschied von der kleinen Insel feiern.Denn endlich war die lang erwartete Botschaft von Nessim eingetroffen, die mich in die Unterwelt zurückrief. Eine Botschaft, die mich unerbittlich wieder in jene Stadt zog, die für mich immer wieder zwischen Illusion und Wirklichkeit schwebte.«