Das lässt einen nicht mehr los - Opfer politischer Gewalt erinnern sich
Verlag | Evangelische Verlagsanstalt |
Auflage | 2020 |
Seiten | 468 |
Format | 15,1 x 19,2 x 2,8 cm |
Gewicht | 480 g |
Reihe | Buchreihe des Sächsischen Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur 17 |
ISBN-10 | 3374049354 |
ISBN-13 | 9783374049356 |
Bestell-Nr | 37404935A |
»Ich wollte keine Glatze haben. Schon aus dieser Angst heraus haben wir jeden Tag gelaust. Kleiderläuse, Haarläuse, alles.« An die Lagerhaft erinnert sich Else Thomas noch heute. Mit Papierrollen drehen die Frauen sich Locken. Auch im Lager wollen sie schön sein. Geschichten wie diese gibt es viele. Mitarbeiter des Sächsischen Landesbeauftragten haben sie in Interviews gesammelt. Sie sprachen mit Menschen, die Opfer politischer Gewalt wurden, die in sowjetischen Lagern saßen, aus ihrer Heimat an der innerdeutschen Grenze vertrieben wurden, wegen Protestaktionen oder Fluchtversuchen hinter Gitter kamen. Nancy Aris hat eine Vielzahl solcher Lebensgeschichten durchgesehen, fesselnde Passagen ausgewählt und erneut mit den Frauen und Männern hinter diesen Geschichten gesprochen. Entstanden sind 32 packende Porträts, die, so erschütternd sie sind, auch von hoffnungsfroh stimmenden Zeichen der Mitmenschlichkeit berichten.Zahlreiche Fotos und Dokumente illustrieren die Berichte.Margot Jan n +++ Alexander Latotzky +++ Sabine Popp +++ Horst Krüger +++ Else Thomas +++ Harald Möller +++ Annemarie Krause +++ Richard Böttge +++ und andereweniger anzeigen
Rezension:
»Die Biogramme spiegeln die Essenz der SED-Diktatur wider, die ohne massive Repression sowie deren allgegenwärtige Androhung nicht hätte vier Jahrzehnte existieren können.« (Frankfurter Allgemeine Zeitung)