Verlag | Evangelische Verlagsanstalt |
Auflage | 2023 |
Seiten | 168 |
Format | 17,6 x 1,5 x 21,1 cm |
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur | |
Gewicht | 206 g |
ISBN-10 | 3374074227 |
ISBN-13 | 9783374074228 |
Bestell-Nr | 37407422A |
Die Winnetou-Diskussion und das Karl-May-Weltbild: Wie gut kennen wir seine Bücher und sein Leben wirklich? Fazit eines Experten und Karl-May-Biografen
Ein Lieblingsautor in der Kritik: warum die Anti-Karl-May-Debatte immer wieder aufflammt Er zählt zu den meistgelesenen deutschen Autoren. Seine überlebensgroßen Romanhelden haben viele Kinder zu Abenteuerspielen inspiriert und lassen Erwachsene vom Wilden Westen und vom Orient träumen. Doch Karl Mays Werke werden immer wieder kritisiert. Dem Autor wird Antisemitismus und Rassismus vorgeworfen, seine Bücher sollen sogar die Nationalsozialisten zu Gräueltaten angeregt haben. Zuletzt heizte die Rücknahme der Kinderbücher zum Film "Der junge Häuptling Winnetou" durch den Verlag die Diskussion an. Dabei spielte es kaum eine Rolle, dass der Kinderfilm außer dem Titel nichts mit dem berühmten deutschen Schriftsteller zu tun hat. Karl-May-Biograf Thomas Kramer geht den alten und neuen Vorwürfen sachlich und mit viel Humor auf den Grun d. - Literaturkritik im historischen Kontext: Darf man Karl-May-Bücher noch lesen? - Wer war Karl May? Weltbild des Schöpfers von Winnetou, Old Shatterhand, Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef - Recherche in den Werken von Karl May: Antisemitismus, kulturelle Aneignung und Rassismus - Was war dran an der Winnetou-Diskussion? Eine kritische Auseinandersetzung - Ideenlieferant und Inspirator der SS? Ein Faktencheck zum angeblichen Lieblingsautor von Himmler und Hitler Von Winnetou-Filmen, Abenteuern und Bildern im Kopf der Leser: Karl-May-Kritik unter der Lupe Thomas Kramer forscht seit Jahrzehnten zu Karl May und kennt die wiederkehrenden Vorwürfe. In seiner Streitschrift durchforstet er die Originalausgaben der Karl-May-Bücher auf Hinweise zu rassistischem und antisemitischen Ideen. Er stellt den Autor seinen Zeitgenossen gegenüber und liefert so wertvollen Kontext zur Karl-May-Kritik. Sein Urteil zu den Abenteuern von Winnetou & Co und ihrem Verfasser fällt dabei ein deutig aus. Eine spannende Auseinandersetzung mit dem Autor zahlreicher deutscher Literaturklassiker, der Cancel Culture und der Frage, was einen Karl-May-Spezialisten ausmacht!
Anti-Karl-May-Diskussionen überfallen den Menschen periodisch wie die Grippe. Obwohl der »herrliche sächsische Lügenbold« (Hermann Kant) schon vor über 100 Jahren in die »ewigen Jagdgründe« einging, bringt er nach wie vor Gemüter zum Kochen und Tastaturen zum Glühen. Im Sommer 2022 ging der Streit um den Schöpfer von Winnetou und Old Shatterhand, Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef in eine neue Runde. Auslöser war die Verlagsrücknahme von Begleitpublikationen zum Kinderfilm »Der junge Häuptling Winnetou«. Auch wenn der Film bis auf den Titel mit Karl May so viel zu tun hat wie eine Mozartkugel mit »Don Giovanni«, brauchte es nur wenige Mausclicks, bis auch der Autor ins Kreuzfeuer geriet. Über Nacht schossen Karl-May-Spezialisten wie Pilze aus dem Boden. Sie fanden Überraschendes heraus: Rassist, gar Antisemit, ja sogar Inspirator und Ideenlieferant der SS, von Hitler und Himmler, sei der 1912 Verstorbene gewesen.
Karl-May-Biograf Thomas Kramer, der seit Jahrzehnten zu May fors cht und arbeitet, ist diesen Vorwürfen sachlich und unaufgeregt, dafür mit viel Humor nachgegangen. Sein Urteil fällt eindeutig aus.