Kissingers langer Schatten - Amerikas umstrittenster Staatsmann und sein Erbe
Verlag | Beck |
Auflage | 2016 |
Seiten | 296 |
Format | 14,5 x 22,1 x 2,4 cm |
Gewicht | 522 g |
Übersetzer | Claudia Kotte, Thorsten Schmidt |
ISBN-10 | 3406688578 |
ISBN-13 | 9783406688577 |
Bestell-Nr | 40668857A |
Für die einen ist er Amerikas Metternich, für die anderen ein Zyniker und Kriegsverbrecher. Greg Grandin zeigt in seinem fesselnden Buch, dass Henry Kissinger vor allem eines ist: der einflussreichste Architekt des imperialen, militaristischen und weit nach rechts abgedrifteten Amerika von heute. Wer die Krise der Weltmacht USA verstehen will, der muss Kissinger verstehen - und Grandins Buch lesen. Es ist Kissinger, so argumentiert Greg Grandin, der eine militarisierte Version des amerikanischen Exzeptionalismus eingeführt hat, die bis heute einseitig den imperialen Stil der amerikanischen Außenpolitik bestimmt. Mit seinem Glauben, dass die Realität dem amerikanischen Machtwillen unterworfen werden kann, dass die Intuition des großen Staatsmanns für eine erfolgreiche Außenpolitik wichtiger ist als die genaue Kenntnis der Fakten und dass Fehler in der Vergangenheit kühnes Handeln in der Zukunft nicht beeinträchtigen dürfen, hat Kissinger den Aufstieg der Neokonservativen maßgeb lich ermöglicht. Sein Erbe ist es, das die USA in die desaströsen Interventionen in Afghanistan und Irak hineinmanövriert und zu ihrem dramatischen Ansehensverlust in der Welt geführt hat.
Inhaltsverzeichnis:
VORBEMERKUNG Wer das Monster nicht sieht
EINLEITUNG Ein angekündigter Nachruf
1. Ein kosmischer Takt
2. Zwecke und Mittel
3. Kissinger lächelte
4. Auf Nixons Art
5. Anti-Kissinger
6. Der Gegensatz der Einheit
7. Geheimhaltung und Spektakel
8. Unvorstellbar
9. Ursache und Wirkung
10. Vorwärts zum Golf
11. Aus der Finsternis ins Licht
EPILOG Kissingerismus ohne Kissinger
Dank
Anmerkungen
Personenregister
Rezension:
"'Kissingers langer Schatten' gehört in die lange Reihe der sogenannten Killinger-Bücher, also jener Abrechnung, die Kissinger für fast jede Scheußlichkeit amerikanischer Politik bis heute verantwortlich macht. Grandin macht das allerdings ziemlich gut".
Martin Doerry, Der Spiegel, 30. April 2016
"Kluge Analyse."
Hörzu, 1. April 2016