Armut in Deutschland - Wer ist arm? Was läuft schief? Wie können wir handeln?
Verlag | Beck |
Auflage | 2017 |
Seiten | 271 |
Format | 12,5 x 20,5 x 1,9 cm |
Klappenbroschur | |
Gewicht | 331 g |
Reihe | C.H. Beck Paperback 6244 |
ISBN-10 | 3406699227 |
ISBN-13 | 9783406699221 |
Bestell-Nr | 40669922A |
Armut ist ein drängendes Problem in Deutschland, doch rituelle Empörung führt nicht zu politischem Handeln. Georg Cremer räumt mit einigen verbreiteten Irrtümern und Fehlinterpretationen auf und zeigt, wo die Probleme wirklich liegen. Er legt dar, wo der Sozialstaat sich selbst im Weg steht, und plädiert für einen breiten Ansatz der Armutspolitik. Dabei geht es um eine Politik die Menschen hilft, ihre Potenziale zu entfalten, und die Teilhabe ermöglicht.
Die Armutsdebatte in Deutschland nützt den Armen nicht. Sie bietet keine Orientierung darüber, wie Armut wirksam zu bekämpfen ist. Die Superlative der Skandalisierung rütteln nicht auf, sondern stumpfen ab. Und sie befördern die Angst in der Mitte der Gesellschaft, die sich ohnehin bereits im Abstieg wähnt. Das schadet den Armen, denn gegen der Widerstand der Mitte ist Menschen am Rande der Gesellschaft nicht wirksamn zu helfen. Das Buch wirft einen nüchternen Blick auf die Problemzonen und Herausforderungen der Armutsp olitik und macht konkrete Vorschläge, wie Armut zu bekämpfen ist.
Rezension:
"Statt die Armutskeule zu schwingen, plädiert Cremer dafür, sich auf die zu konzentrieren, die tatsächlich und dauerhaft arm sind."
Ursula Weidenfeld, Deutschlandradio Kultur, 06. Februar 2017
"Die präzise Analyse und die Bereitschaft, über den reinen Sozialtransfer hinauszudenken, machen Georg Cremers Buch ebenso angenehm nüchtern wie anregend."
Benjamin Dierks, Deutschlandfunk, 02. Januar 2017
"Ein entschiedenes Plädoyer für einen aktivierenden statt alimentierenden Sozialstaat"
FAZ, 24. September 2016
"Hier hat sich einer ans Werk gemacht, der das deutsche Sozialsystem und den materiellen Zustand der Nation nicht nur aus Zahlen und Gesetzen kennt. Der Generalsekretär der Caritas hat die Not, die es in der Republik gibt, mit eigenen Augen gesehen. [...] Wer vor der nächsten Bundestagswahl sachlich mitdiskutieren und nicht auf die Halbwahrheiten der Wahlkämpfer von links bis rechts hereinfallen will, sollte sein Buch lesen."
Guido Bohsem, Süddeutsche Zeitung, 19. September 2016