Die brennende Kathedrale - Eine Geschichte aus dem Ersten Weltkrieg
Verlag | Beck |
Auflage | 2018 |
Seiten | 351 |
Format | 14,9 x 22,1 x 2,8 cm |
Gewicht | 746 g |
ISBN-10 | 3406725252 |
ISBN-13 | 9783406725258 |
Bestell-Nr | 40672525A |
Die Kathedrale von Reims ist als Krönungskirche, Nationaldenkmal und Meisterwerk der Gotik ein bedeutender Ort der französischen Geschichte und Identität. Dass gerade dieses einzigartige Monument von deutschen Truppen im Ersten Weltkrieg bombardiert und erheblich beschädigt wurde, führte zu einem radikalen Bruch in den deutschfranzösischen Beziehungen. Thomas W. Gaehtgens legt eindrucksvoll die symbolische, architektonische und historische Wirkungsmacht der Kathedrale dar und schärft damit das Bewusstsein für die politische Bedeutung kultureller Monumente.
Der Angriff auf Reims im September 1914 hatte weitreichende Folgen und löste einen beispiellosen Propagandakrieg aus, in dem Frankreich die Zerstörung des Gotteshauses als vorsätzlichen Akt der Barbarei anprangerte. Im vorliegenden Buch geht Thomas W. Gaehtgens nicht nur kenntnisreich auf die historische und politische Bedeutung der Kathedrale von Reims ein, sondern auch auf Fragen des Schutzes und der Wiederherstellung von D enkmälern. Das Buch endet mit der schwierigen Annäherung Frankreichs und Deutschlands nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Durch das Engagement Charles de Gaulles und Konrad Adenauers wurde Reims schließlich als «Friedenskirche» zu einem Erinnerungsort der Versöhnung und der europäischen Vereinigung.
Rezension:
"Es ist bestechend, wie Gaehtgens die Geschichte der 'brennenden Kathedrale' in eine Darstellung deutscher und französischer Kulturempfindlichkeit vor, während und nach dem Krieg einbettet."
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Gerd Krumeich
"Überaus flüssig geschrieben und in seiner Fragestellung weit über die engeren Grenzen der Kunstgeschichte hinausgreifend erfüllt der Band alle Voraussetzungen, ein breiteres Publikum für die Thematik zu interessieren."
Inquiries into Art, History and the Visual, Ingo Herklotz