Verlag | Beck |
Auflage | 2024 |
Seiten | 176 |
Format | 13,2 x 2,0 x 21,2 cm |
Gewicht | 293 g |
ISBN-10 | 3406808409 |
ISBN-13 | 9783406808401 |
Bestell-Nr | 40680840A |
WAS AM ENDE BLEIBT - REFLEXION ZUM ALTER
Das Alter wird, je länger wir alle leben, zu einer eigenen Lebensphase. Wer sich auf sie einlässt, wer die unvermeidlichen Verluste, die sie mit sich bringt, nicht verdrängt, kann vieles gewinnen. Mit einem Mal werden Gedanken an Menschen und Dinge wach, die früher keine Rolle spielten. Mit einem Mal wird unwichtig, was lange unentbehrlich schien. Albert von Schirndings poetisch-nachdenkliches Buch begegnet dem Alter mit unverstelltem Blick und erreicht gerade dadurch eine große Gelassenheit.
Wie lässt sich das Vergehen der Zeit durch ihre Gestaltung überwinden? Was geschieht im Innern, wenn das Leben nach außen immer gleichförmiger wird? Welche lang genährten Gewissheiten bleiben im Alter, und welche geraten plötzlich in Unordnung? Wie verhält man sich zum Zeitgeist, wenn man schon so viele Zeiten durchlebt hat? Albert von Schirnding denkt über vielgeliebte Bücher nach, die ihn durch die Jahre begleitet haben, über die Musi k seines Lebens, über Menschen und Begegnungen, Momente des Scheiterns und der Rettung. Aufmerksam durchwandert er die Lebenslandschaft des Alters und findet darin gleichermaßen Schatten und Glanz.
Über das, was am Ende des Lebens zählt Ein Kaleidoskop von Gedanken über Licht und Schatten des Alters Aufrichtig, gelassen und tröstlich
Inhaltsverzeichnis:
Vorwort
Das Märchen vom plötzlichen Reichtum des alten Mannes
Zwei Schalen
Lebensgrenzgänger (1)
Störungen
Das Überflüssige
Krankheit
Die Krankheit zum Tode
Der Tag danach
Ein hundertster Geburtstag
Spiel und Ernst
Linie und Zyklus
Zeit-Physik
Prozess und Kairos
Tempus
Zeitgestaltung und Zeitvergehen
Vergänglichkeit
Tote Sänger
Publikumsjubel
Kastraten
Orte in der Musik
Cherubino
Tosca
Zweierlei Lohengrin
Bruckner
Speicherfund
Vorschnelle Erfüllungen
Levine etc.
Das Schöne und das Wahre
Lektüre-Topographie
Odyssee
Wenn Helden ins Gras beißen
Prousts Lindenblatt
Der Wille zum Gegenglück
«Doch leider blieb alles beim alten»
Ein Halbsatz von Thomas Mann
Hesse
Penzoldt
Loerke
Eine Meise unterwegs zu Heraklit
Erschöpfbarkeit von Kunstwerken
Mit anderen Worten
Unwörter (1): «Spannend»
Unwörter (2): «Unverzicht bar»
Unwörter (3): «Geschuldet»
Unwörter (4): «Wissen um»
Unwörter (5): «Männerfreundschaft»
Schüttelreime
Genieverdacht
Gymnasiale Klassengesellschaft
Biedere Schüler
Pädagogischer Eros?
Eine überholte Widmung
Vom Ichsagen
Das alte Ich und sein Doppelgänger
Erwachsene
Kulturphänomen Sexualität
Zur Homosexualität
Menschen getroffen (1-14)
Die Stille nach dem Sturm
Wiederholungen
Überwindungen
Netzwerk
Kiesgrube
Vom Scheitern
Rettungen
Unfassbarer Tod
Humor
Kalte Zimmer
Lebensgrenzgänger (2)
Wir sterben jung
Piazza del Biscione
Rezension:
"Die eigentlich atemberaubende Wendung: Hier schreibt gar nicht in erster Linie ein Alter über das Alter, sondern ein ewig Junger."
Süddeutsche Zeitung, Gustav Seibt
"Eine beeindruckende Sammlung von etwa 90 essayistischen Miniaturen. Texte voller Weisheit, Noblesse und bitterem Trost werden der Leserin und dem Leser noch lange in Erinnerung bleiben, nicht zuletzt aufgrund der präzisen Sprache des Autors."
Deutschlandfunk, Oliver Pfohlmann
"Das Alter lernt keiner im Voraus, man lernt es nur durch die Erfahrung selbst. ... Schirnding fasst es in das Bild von den zwei Schalen einer Waage, Zukunft und Vergangenheit."
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Wolfgang Matz