Eine explorative Untersuchung der anwaltlichen Beratungshilfe - Das Berufsbild des Rechtsanwalts und seine Pflicht aus § 49 a Abs. 1 BRAO als Instrument der Sicherung des gleichen Zugangs zum Recht in Recht und Praxis. Dissertationsschrift
Verlag | Duncker & Humblot |
Auflage | 2024 |
Seiten | 295 |
Format | 15,5 x 1,2 x 23,5 cm |
Gewicht | 448 g |
Reihe | Schriften zum Bürgerlichen Recht 582 |
ISBN-10 | 3428191471 |
ISBN-13 | 9783428191475 |
Bestell-Nr | 42819147A |
Die Untersuchung konzentriert sich auf die praktische Umsetzung der Berufspflichten von Rechtsanwälten gemäß § 49a Abs. 1 BRAO. Trotz der gesetzlichen Vorgaben gibt es in der Praxis Diskrepanzen. Statistische Analysen und eine durchgeführte Umfrage aus 2023 zeigen, dass Anwälte Zugangshürden zur Beratungshilfe sehen, insbesondere in Bezug auf finanzielle und zeitliche Ressourcen. Diese Hindernisse stellen Risiken für den Zugang zum Recht durch anwaltliche Beratungshilfe dar und verdeutlichen Handlungsbedarf.
Die Arbeit untersucht die praktische Umsetzung der Berufspflicht von Rechtsanwälten gemäß § 49 a Abs. 1 BRAO. Es wird gezeigt, dass trotz gesetzlicher Vorgaben Diskrepanzen in der rechtstatsächlichen Anwendung bestehen. Statistische Analysen und eine durch die Autorin 2023 durchgeführte Umfrage unter Rechtsanwälten bilden den Kern der Untersuchung.
Die explorierten Erkenntnisse verdeutlichen, dass die Bereitschaft zur Übernahme von Beratungshilfe u.a. durch fehlende Rahmenbedingungen beeinflusst wird. Viele Anwälte sehen Zugangshürden zur Beratungshilfe, wobei finanzielle und zeitliche Ressourcen als Hauptprobleme genannt werden. Ein zentrales Ergebnis ist die Notwendigkeit struktureller Verbesserungen, um die Zugänglichkeit und Effektivität der Beratungshilfe zu erhöhen. Die Arbeit liefert Impulse für zukünftige Forschungsansätze und biete Ausblicke auf Maßnahmen zur Optimierung der anwaltlichen Beratungshilfepraxis und zeigt den Handlungsbedarf auf, um den gleichberechtigten Zugang zum Recht mittels Beratungshilfe für bedürftige Rechtssuchende zukünftig sicherzustellen.
Inhaltsverzeichnis:
1. EinleitungSichern Rechtsanwälte tatsächlich den gleichen Zugang zum Recht? - Statistische Auffälligkeiten als Anlass der Untersuchung - Anekdotische Evidenz als weiterer Untersuchungsanlass - Zukünftiges Marktungleichgewicht? - Bisheriger Forschungsstand und Forschungslücke - Untersuchungszielgruppe und Einschränkungen - Untersuchungsfragen - Wissenschaftliche Zielsetzung - Methodisches Vorgehen - Gang der Untersuchung2. Das Berufsbild des Rechtsanwalts und seine Rolle beim gleichen Zugang zum RechtWie bestimmt sich das Berufsbild des Rechtsanwalts? - Das »Berufsbild« im rechtswissenschaftlichen Sinne - Das normative anwaltliche Berufsbild3. Anwaltliche Beratungshilfe im ÜberblickHistorische Entwicklung bis zum BerHG - Ziel und Zweck des Beratungshilfegesetzes - Zulässige Beratungspersonen nach dem BerHG - Voraussetzungen der Beratungshilfe - Umfang der Beratungshilfe - Anwaltliche Gebühren der Beratungshilfe - Mögliche Zugangshürden der anwaltlichen Beratungshilfe4. Empirische Analyse und Soll-Ist-VergleichEinleitung und Vorbedingungen zur empirischen Untersuchung - Forschungsdesign - Planungen und Umsetzungen der Erhebung - Datenanalyse - Ergebnisse der deskriptiven statistischen Analyse - Ergebnisse der Auswertung der offenen Fragen - Kernergebnisse der empirischen Untersuchung in Bezug auf die Untersuchungsfragen - Ergebnisse des Vergleichs der rechtlichen Theorie und der praktischen Anwendung (Soll-Ist-Vergleich)Empfehlungen und AusblickEmpfehlungen für Anschlussuntersuchungen - Optimierungsansätze für die anwaltliche Beratungshilfe und deren Rahmenbedingungen