Die Revolution missbraucht ihre Kinder - Sexuelle Gewalt in deutschen Protestbewegungen
Verlag | Hanser |
Auflage | 2015 |
Seiten | 280 |
Format | 13,4 x 20,8 x 2,5 cm |
Gewicht | 401 g |
ISBN-10 | 3446247262 |
ISBN-13 | 9783446247260 |
Bestell-Nr | 44624726M |
Kindesmissbrauch als Befreiung getarnt: über die geistigen Wurzeln von sexueller Gewalt in Reformbewegungen
Klappentext:
Seit die Missbrauchsfälle an der Odenwaldschule bekannt wurden, ist das Vertrauen erschüttert: Wie konnte die Erziehung zu freien Menschen in schwerste Verletzungen der Menschenwürde münden? Christian Füller hat Dokumente und Zusammenhänge recherchiert, die den sexuellen Missbrauch Minderjähriger im Licht einer langen Tradition erscheinen lassen. Vom Wandervogel über die Reformpädagogik (mit der Berufung auf die griechische Antike) und die "sexuelle Befreiung" der 68er lässt sich bis in unsere Tage, wo das Internet eine neue Gefahr darstellt, verfolgen, wie Pädosexuelle immer wieder Schutzraum und Rechtfertigung für Übergriffe auf Kinder und Jugendliche suchten und fanden. Füller liefert eine materialreiche und differenzierte Betrachtung, damit wichtige Reformansätze nicht wegen krimineller Trittbrettfahrer in Misskredit geraten.
Rezension:
"Zu den Verdiensten von Füllers Studie gehört es indes, auf Bedingungen und Strukturen hinzuweisen, die sexuellen Missbrauch in Protest- und Reformbewegungen möglich machen." Oliver Pfohlmann, Neue Zürcher Zeitung, 24.06.15
"Füllers Buch eröffnet eine neue, wichtige Perspektive." Thorsten Denkler, Süddeutsche Zeitung, 14.03.15
"Das Buch ist ein wichtiger Beitrag zur laufenden Aufarbeitungsdebatte. Christian Füller spannt den Bogen von den alten Griechen über die Jugendbewegung und die 68er bis ins digitale Zeitalter, um zu zeigen, wo politische Ideen sexualisierte Gewalt verharmlosten und beschönigten. Das ist eine wichtige Perspektive, die viele noch nicht wahrhaben wollen. Das Buch ist erkenntnisreich und dicht. Ich bin überzeugt, es wird uns noch lange beschäftigen." Johannes-Wilhelm Rörig, unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs der Bundesregierung, März 2015