Rainer Maria Rilke schrieb nur einen Roman, Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge, er aber zählt zu den hundert bedeutendsten Prosawerken des 20. Jahrhunderts: »Ich erkenne das alles hier, und darum geht es so ohne weiteres in mich ein: es ist zu Hause in mir.«
Der Insel Verlag legt eine Geschenkbuchausgabe vor, die erstmals auf über 800 Seiten das erzählerische Werk und die kritischen Texte Rilkes darbietet, darunter den Malte und die Texte zu Rodin - in einer Auswahl des Rilke-Spezialisten Ulrich Baer.
Rezension:
»In immer neuen Anläufen hat Rilke in seiner hochmusikalischen Prosa über Leid und Einsamkeit geschrieben, über Liebe, Tod und die Ängste der Ausgestoßenen, Vergessenen.« Klaus Bellin neues deutschland 20161229
Rainer Maria Rilke wurde am 4. Dezember 1875 in Prag geboren. Nach dem Abbruch der Militärschule studierte er Literatur, Kunstgeschichte und Philosophie in Prag, München und Berlin und schrieb Gedichte. Nach einer Liaison mit der verheirateten Lou Andreas-Salomé und heiratete er 1901 Clara Westhoff, die Scheidung folgte schon im folgenden Jahr. Aus Geldnot nahm Rilke Auftragsarbeiten an und reiste 1902 nach Paris, wo das Gedicht Der Panther entstand. Rilke unternahm Reisen nach Nordafrika, Ägypten und Spanien. Rilkes Tagebuchroman Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge wurde 1910 veröffentlicht. 1919 siedelte er in die Schweiz über. In den 1920er Jahren erkrankte er an Leukämie und verstarb schließlich am 29. Dezember 1926 im Sanatorium Valmont bei Montreux in der Schweiz. Rainer Maria Rilke ist einer der bedeutendsten Lyriker deutscher Sprache. Seit dem Jahr 1900 ist er Autor des Insel Verlages, sein Werk wird hier geschlossen betreut. Ulrich Baer lehrt Deutsche Literatur an der New York University. Seine jüngste Veröffentlichung The Poet's Guide to Life: The Wisdom of Rilke ist in den USA ein großer Erfolg.
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