In seinen Gedichten drückt Hafis sowohl die Kritik der Zeit und der Gesellschaft als auch seine eigene Erlebniswelt aus. Die Verse des persischen Dichters sind vielschichtig und voller Lebendigkeit. Sie vereinen das Profane und das Heilige, Sinnlichkeit und Geist, irdische und himmlische Liebe. Die Übersetzungen von Cyrus Atabay eröffnen die ganze Vielfalt dieser Welt.
Hafis, mit vollem Namen Khajeh Shams-ed-Din Mohammad Hafez-e Shirazi, wurde um 1326 in Schiraz geboren. Hafis gilt als größter Lyriker persischer Sprache und wurde schon zu Lebzeiten hoch geachtet. Bereits als Kind beschäftigte er sich mit persischer und arabischer Poesie und mit ausführlichen Koranstudien. Über sein Privatleben ist wenig überliefert. Bekannt wurde seine Dichtung in Europa durch die Übersetzung des Orientalisten Joseph von Hammer-Purgstall unter dem Titel Der Diwan von Mohammed Schemsed-din Hafis. Von dieser Übersetzung wurde Goethe zu seinem West-östlichen Diwan inspiriert. Hafis starb um 1390 in Schiraz, wo er in den Musalla-Gärten begraben ist. Cyrus Atabay, Lyriker und Übersetzer, geboren 1929 in Teheran, gestorben 1996 in München, beschäftigte sich viele Jahre mit der Übertragung von Hafis' Gaselen. Bereits 1980 erschienen in seiner Übertragung 43 Liebesgedichte von Hafis.
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