Verlag | Piper |
Auflage | 2020 |
Seiten | 288 |
Format | 17,1 x 24,0 x 2,3 cm |
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur | |
Gewicht | 806 g |
ISBN-10 | 3492070353 |
ISBN-13 | 9783492070355 |
Bestell-Nr | 49207035A |
Das 20. Jahrhundert sei ohne Hannah Arendt gar nicht zu verstehen, schrieb der Schriftsteller Amos Elon. Arendt prägte maßgeblich zwei für die Beschreibung des 20. Jahrhunderts zentrale Begriffe: Totalitarismus und Banalität des Bösen. Das liegt auch daran, dass Arendts Urteile selten unwidersprochen blieben. Der Band, der die gleichnamige Ausstellung des Deutschen Historischen Museums begleitet, folgt ihrem Blick auf das Zeitalter totaler Herrschaft, Antisemitismus, die Lage von Flüchtlingen, die Erblasten der Nachkriegszeit, den Eichmann-Prozess, das politische System und die Rassentrennung in den USA, Zionismus, Feminismus und Studentenbewegung.
Mit Beiträgen von Stefan Auer, Felix Axster, Susanne Baer, Roger Berkowitz, Micha Brumlik, Claudia Christophersen, Astrid Deuber-Mankowsky, Wolfram Eilenberger, Norbert Frei, Antonia Grunenberg, Barbara Hahn, Marie Luise Knott, Jerome Kohn, Marcus Llanque, Ursula Ludz, Thomas Meyer, Susan Neiman, Ingeborg Nordmann, Anna Pollm ann, Milo Rau, Werner Renz, Antje Schrupp, Chana Schütz, Liliane Weissberg.
Rezension:
»Dass sich die Texte gelegentlich über schneiden in biografischen Momenten, dass sie sich oft ergänzen in der Beobachtung der Arendt-Gedanken, lässt den Band auch als Ganzes wunderbar funktionieren. Das wertvollste aber ist, dass an vielen Stellen offenbar wird, das die Aktualität Arendts womöglich nicht (nur) in bestimmten Sätzen und Beurteilung liegt, sondern dass es ihre Methodik ist, die im besten Sinne zeitlos bleibt - oder auch der Kompass ihres Denkens: Die Urteilskraft, die sie aus dem Ästhetischen bei Kant in das Politische übertrug. Das Urteilen ohne vorgefertigte Maßstäbe.« Die Welt 20200509