Zwang in der Heimerziehung? - Chancen und Risiken
Verlag | Reinhardt, München |
Auflage | 2008 |
Seiten | 208 |
Gewicht | 343 g |
ISBN-10 | 3497019364 |
ISBN-13 | 9783497019366 |
Bestell-Nr | 49701936A |
Kurztext Zwang steht in pädagogischen Arbeitsfeldern zu Recht unter Verdacht. All
zu oft wurden Kinder und Jugendliche im Namen hehrer pädagogischer Ziele gequält und
man hat versucht, ihren Willen zu brechen. Trotzdem offenbart ein fallverstehender
Blick, dass Zwang Kindern in bestimmten Momenten ihrer Biographie wichtige
Entwicklungsimpulse vermitteln und Bildungsbewegungen anstoßen kann. Das gilt
zunächst für die Familienerziehung. Ob das auch auf die Sozialpädagogik,
insbesondere die Heimerziehung übertragbar ist, will dieses Buch herausfinden.
Anhand vieler Fallbeispiele aus Heimgruppen wird veranschaulicht, unter welchen
Bedingungen institutionelle Zwangselemente eine hilfreiche Funktion für die
Entwicklung von Kindern und Jugendlichen entfalten können und wann bzw. bei wem sie
mehr Schaden als Nutzen anrichten. Inhalt 1 Zwang im Rahmen von Hilfeprozessen. Eine
erste Klärung von Begriffen und Zusammenhängen 1.1 Zwang -- eine erste Definition
1.2 Drei Formen von Zwang im Rahmen der Sozialen Arbeit 1.2.1 Zwangsmomente und
Zwangselemente 1.2.2 Hilfe im Zwangskontext 1.2.3 Erziehung unter der Bedingung von
Unfreiheit 2 Zwangsmomente in der Familienerziehung: Warum und wie Zwangsmomente
"Bildungsimpulse" darstellen können 2.1 Analyse von Erziehungsepisoden mit
Zwangsmomenten 2.2 Systematische Betrachtung von Zwang und seiner Wirkungen 2.3
Erste Schlussfolgerungen in Form von Thesen 3 Institutionelle Zwangselemente in
Heimgruppen: Kontextbedingungen, Formen und Zielgruppen 3.1 Unterschiede in Familie
und Heim 3.1.1 Kontextbedingungen für Zwangselemente im Heim 3.1.2 Die elterliche
Delegation von Zwang 3.1.3 Zwischenfazit 3.1.4 Angelehnte und eigene
Einbettungsformen von Zwangselementen im Heim 3.2 Welche Formen von Zwang wenden die
Heime an? 3.2.1 Zwang, die Aufnahme ins Heim betreffend 3.2.2 Zwang, der die
physische Überwältigung und den Transport gegen den eigenen Willen betrifft 3.2.3
Zwang, der die eigene Bewegungsfreiheit einschränkt 3.2.4 Zwang, derdie eigene
Entscheidungsfreiheit einschränkt 3.2.5 Zwang im Zusammenhang mit dem Entzug von
Privilegien 3.3 Vorerfahrungen mit Zwang 3.4 Wie reagieren Kinder und Jugendliche
auf Zwang bzw. Zwangselemente? 4 Auszeiträume in der Heimerziehung:
Anwendungsformen, Chancen und Risiken 4.1 Auszeiten und Auszeiträume in der
Heimerziehung 4.2 Für welche Interventionsformen werden Auszeiträume gebraucht? 4.3
Das Grünauer Konzept 4.4 Quantitative Aspekte der Nutzung von Auszeiträumen in zwei
Einrichtungen 4.5 Verlaufsbeispiele 4.6 Chancen und Risiken von Auszeiträumen 5 Die
Stimmen der von Zwang Betroffenen hören, verstehen und einordnen 5.1 Methodische
Vorbemerkungen 5.2 Themenbezogene Aussagen 5.2.1 Die Aufnahme ins Heim 5.2.2
Verpflichtende Punkte- und Stufenprogramme 5.2.3 Geschlossene Türen und
ausstiegssichere Fenster 5.2.4 Auszeiträume 5.2.5 Was wissen die Eltern von den
Zwangselementen? 5.3 Fazit 6 Rechtliche Grundlagen 6.1 Einleitung, Terminologisches,
Normadressaten 6.2 Zwang und Gewalt bei der Erziehung in der elterlichen Familie aus
familienrechtlicher Sicht 6.2.1 Zwangssituationen der Kapitel 1-5 (in Stichworten)
6.2.2 Rechtliche Würdigung 6.3 Zwang und Gewalt bei der Erziehung in einer
Einrichtung aus familienrichterlicher Sicht 6.3.1 Zwangssituationen der Kapitel 1-5
(in Stichworten) 6.3.2 Rechtliche Würdigung 6.3.3 Genehmigungs