Die Untersuchungen, über die hier berichtet wird, waren an der Hypothese orientiert, daß die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Überzeugungen eines Individuums häufig ein umfassendes und kohärentes, gleichsam durch eine 'Mentalität' oder einen 'Geist' zusammengehaltenes Denkmuster bilden, und daß dieses Denkmuster Ausdruck verborgener Züge der individuellen Charakterstruktur ist.
Rezension:
"Das Buch zur Stunde in Zeiten der AfD."
Caroline Fetscher, Der Tagesspiegel 01.10.2017
Theodor W. Adorno wurde am 11. September 1903 in Frankfurt am Main geboren und starb am 06. August 1969 während eines Ferienaufenthalts in Visp/Wallis an den Folgen eines Herzinfarkts. Von 1921 bis 1923 studierte er in Frankfurt Philosophie, Soziologie, Psychologie und Musikwissenschaft und promovierte 1924 über Die Transzendenz des Dinglichen und Noematischen in Husserls Phänomenologie. Bereits während seiner Schulzeit schloss er Freundschaft mit Siegfried Kracauer und während seines Studiums mit Max Horkheimer und Walter Benjamin. Mit ihnen zählt Adorno zu den wichtigsten Vertretern der »Frankfurter Schule«, die aus dem Institut für Sozialforschung an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt hervorging. Sämtliche Werke Adornos sind im Suhrkamp Verlag erschienen. Ludwig von Friedeburg (1924-2010) studierte u. a. Psychologie, Philosophie und Soziologie in Freiburg. In den 1950er Jahren war er Mitarbeiter am Institut für Demoskopie in Allensbach und am Institut für Sozialforschung in Frankfurt am Main, wo er 1960 mit der Arbeit Soziologie des Betriebsklimas habilitiert wurde. 1962 wurde er auf einen Lehrstuhl für Soziologie an die Freie Universität Berlin berufen, von 1969 bis 1974 war er hessischer Kultusminister und von 1975 bis 2001 geschäftsführender Direktor des Instituts für Sozialforschung. Für seine herausragenden wissenschaftlichen und bildungspolitischen Leistungen erhielt er 1994 die Goetheplakette der Stadt Frankfurt.
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