Verlag | Suhrkamp |
Auflage | 2014 |
Seiten | 371 |
Format | 11,4 x 17,9 x 1,8 cm |
Gewicht | 228 g |
Reihe | suhrkamp taschenbuch wissenschaft 2108 |
ISBN-10 | 3518297082 |
ISBN-13 | 9783518297087 |
Bestell-Nr | 51829708A |
Im Rahmen der Überarbeitung zentraler Handbücher zur Diagnose und Einordnung psychischer Erkrankungen wird momentan heftig darüber gestritten, wie lange beispielsweise ein Mensch nach dem Tod eines nahen Angehörigen trauern darf, ohne als depressiv oder anderweitig psychisch krank zu gelten. In der Debatte stehen Versorgungsansprüche der Betroffenen sowie deren Ängste vor Pathologisierung und Bevormundung einer medizinischen Wissenschaft gegenüber, die festlegen muss, was als "normal" gelten darf. Der Mediziner und Philosoph Andreas Heinz plädiert angesichts der Diversität menschlicher Lebensformen für einen philosophisch informierten Krankheitsbegriff, der Krankheit als Störung wesentlicher Organfunktionen definiert, die für die betroffene Person schädlich sind oder erhebliches Leid verursachen.
Rezension:
»Das Ergebnis ist eine empathische Anerkennung psychischen Leidens, aber auch ein Plädoyer gegen voranschreitende Pathologisierungen - und eine beeindruckende Verteidigung der Vielfalt des menschlichen In-der-Welt-Seins.« Daniel Schreiber Philosophie Magazin