Die Gebirgspartie, nach der der Roman seinen Namen hat, ist die steil aufragende Ostwand des Hodaka-Gebirges. Sie wird zum Schicksal zweier Freunde, die beide an dieselbe verheiratete Frau gebunden sind. Sie gehen an der Eiswand zugrunde. Was in einer emanzipierten Umwelt weder Verlegenheit noch Unruhe hervorrufen könnte, bekommt innerhalb der starren, konventionellen Gesetze Japans anderes Gewicht. Und eben darin liegt der Reiz dieses Buches, in der noch zwischen den Zeilen charakterisierten Diskrepanz zwischen noch akzeptierten Regeln und der diesen Regeln nicht länger korrespondierenden Lebenswirklichkeit.
Klappentext:
Die Gebirgspartie, der Roman seinen ist die steil aufragende Ostwand des Hidaka-Gebirgs.Sie wird zum Schicksal zweier Freunde, die beide an dieselbe, verheiratete Frau gebunden sind. Sie gehen an der Eiswand zugrunde.
Yasushi Inoue wurde am 6. Mai 1907 in Asahikawa im Norden der japanischen Insel Hokkaido geboren und starb am 29. Januar 1991 in Tôkyô. Mit sechs Jahren kam er zu seiner Großmutter, einer früheren Geisha, nach Shizuoka auf der Halbinsel Izu südlich von Tôkyô und ging dort auf die Mittelschule. 1926 wechselte er auf die höhere Schule. Während dieser Zeit trainierte er Judo und schrieb nebenher Gedichte. Zur Enttäuschung seiner Familie durchbrach er die Familientradition, nach der die Söhne seit sieben Generationen Ärzte geworden waren, und studierte zunächst Jura, später Kunstgeschichte und machte 1936 seinen Abschluss. Nach seinem Examen veröffentlichte er einige Gedichte und Kurzgeschichten in Zeitschriften, arbeitete dann aber erst als Journalist für die große japanische Tageszeitung Mainichi-shimbun in Osaka. Erst um 1950 etablierte er sich als freier Schriftsteller. »Wie wohl kein anderer lebender Schriftsteller vereint Inoue auf sich und sein Werk die Sympathie und Zuneigung seiner Landsleute. Als großer Meister der japanischen Gegenwartsliteratur, als Botschafter und Brückenbauer zu den Kulturen des asiatischen Festlandes, als verständnisvoller Förderer der Künste im eigenen Land und als lebendiges Beispiel einer zugleich traditionsverwurzelten wie lebensoffenen Lebensform fällt ihm die Rolle eines Vorbilds zu, die ihn fast schon wieder entrückt. Doch die Herzlichkeit und Würde, die der Mensch Inoue ausstrahlt, seine Aufrichtigkeit und Humanität sind dazu angetan, jede Distanz zu überwinden.« Irmela Hijiya-Kirschnereit
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