Nach dem Gedächtnis - Roman | Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2023
Verlag | Suhrkamp |
Auflage | 2020 |
Seiten | 524 |
Format | 11,8 x 2,8 x 19,0 cm |
Gewicht | 364 g |
Reihe | suhrkamp taschenbuch 5066 |
ISBN-10 | 3518470663 |
ISBN-13 | 9783518470664 |
Bestell-Nr | 51847066A |
Liebesgeschichten und Reiseberichte, Reflexionen über Fotografie, Erinnerung und Trauma: In einer dichten poetischen Sprache verwebt Maria Stepanova Fundstücke zu einem Jahrhundert ihrer jüdisch-russisch-europäischen Familiengeschichte.
Maria Stepanova erzählt von ihrer weitverzweigten Familie von Ärzten, Architekten, Bibliothekaren, Buchhaltern und Ingenieuren, die in unzivilisierten, gewaltgeprägten Zeiten ein stilles, unspektakuläres Leben führen wollten. Prädestiniert, Opfer von Verfolgung und Repressionen zu werden, ist es all ihren Verwandten gelungen, die Schrecken des 20. Jahrhunderts zu überleben. Wie war das möglich? Auf der Suche nach den eigenen Wurzeln durchmisst die Autorin einen Gedächtnisraum, in dem die Linien des privaten Lebens haarscharf an den Abbruchkanten der Epochenlandschaft entlangführen. »Bei allen anderen bestand die Familie aus Teilnehmern der Geschichte, bei mir nur aus ihren Untermietern.«
Rezension:
»Gegenstand dieses Buches ist ... in erster Linie die Reflexion einer Suche nach deren verbliebenen Spuren. Es beschreibt das Bemühen darum, etwas einzufangen und zu bewahren, das längst verloren ist, und thematisiert gleichzeitig das Wissen um die Vergeblichkeit des Vorhabens. Ein beharrliches, und herrliches, 'Trotzdem!' ... « Katharina Granzin Frankfurter Rundschau 20190227