Schmidts anspielungsreiche utopische Satire tarnt sich als Reisebericht eines amerikanischen Reporters aus dem sogenannten »Hominidenstreifen« im Westen der USA, wo es unbekannte Mutanten zu entdecken gibt, die nach einem Atomkrieg entstanden sind. Der Journalist Charles Henry Winer bereist außerdem die Gelehrtenrepublik, eine schwimmende Insel, eigentlich ein Asyl für Künstler und Wissenschaftler, tatsächlich aber ein Schauplatz des Kalten Krieges voller grausiger Überraschungen.
Arno Schmidt wurde am 18. Januar 1914 in Hamburg geboren. Nachdem er kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs aus englischer Kriegsgefangenschaft entlassen worden war, arbeitete er zunächst als Dolmetscher, von 1947 an als freier Schriftsteller. Nach Stationen in Cordingen, Kastel an der Saar und Darmstadt zog er 1958 mit seiner Frau Alice nach Bargfeld (Kreis Celle), wo er bis zu seinem Tod zurückgezogen lebte. Von 1949 an, als seine Erzählung Leviathan in Buchform erschien, entstanden Romane, Dialoge zur Literatur für den Rundfunk, Essays und biographische Arbeiten, darunter sein Hauptwerk Zettel's Traum, 1334 DIN-A3-Seiten stark und über zehn Kilo schwer. Aufgrund des komplexen Layouts konnte es 1970 nur als Faksimile des Typoskripts erscheinen; erst seit 2010 liegt es in gesetzter Form vor. Arno Schmidt starb am 3. Juni 1979 in Celle. Zwei Jahre nach seinem Tod gründeten seine Frau Alice und Jan Philipp Reemtsma die Arno Schmidt Stiftung.
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