Deutsche Freikorps - Sozialgeschichte und Kontinuitäten (para)militärischer Gewalt zwischen Weltkrieg, Revolution und Nationalsozialismus. Dissertationsschrift
Verlag | Vandenhoeck & Ruprecht |
Auflage | 2022 |
Seiten | 354 |
Format | 15,5 x 23,0 x 0,2 cm |
Gewicht | 707 g |
Reihe | Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft Band 244 |
ISBN-10 | 352531146X |
ISBN-13 | 9783525311462 |
Bestell-Nr | 52531146A |
Mit der systematischen Auswertung bislang wenig beachteter Quellen zu süddeutschen Freikorps liefert der Autor erstmals ein profundes und detailliertes Sozialprofil dieser Einheiten, die so entscheidend die Gewalt des Nachkrieges und damit die Geschichte der Weimarer Republik geprägt haben. Die umfangreichen sozialhistorischen Daten ermöglichen eine Überprüfung gängiger und lange Zeit tradierter Forschungsthesen zu Herkunft, Motivation und Radikalisierung der Paramilitärs sowie eine Analyse personeller Kontinuitäten hin zu NSDAP, SA und SS und damit einen Blick auf die Bedeutung der Freikorps für die Genese der maßgeblichen NS-Herrschaftsorganisationen. Dieser Beitrag zur Frühgeschichte der Weimarer Republik wie auch zur Geschichte des Nationalsozialismus zeigt, dass alte Gewissheiten, die nicht selten einer ideologischen Geschichtsschreibung oder der Selbsthistorisierung ehemaliger Freikorpskämpfer entstammen, deutlicher Korrekturen bedürfen.
Die Studie bietet eine Neueinschätzu ng der deutschen Freikorps nach dem Ersten Weltkrieg.
Mit der systematischen Auswertung bislang wenig beachteter Quellen zu süddeutschen Freikorps liefert der Autor erstmals ein profundes und detailliertes Sozialprofil dieser Einheiten, die so entscheidend die Gewalt des Nachkrieges und damit die Geschichte der Weimarer Republik geprägt haben. Die umfangreichen sozialhistorischen Daten ermöglichen eine Überprüfung gängiger und lange Zeit tradierter Forschungsthesen zu Herkunft, Motivation und Radikalisierung der Paramilitärs sowie eine Analyse personeller Kontinuitäten hin zu NSDAP, SA und SS und damit einen Blick auf die Bedeutung der Freikorps für die Genese der maßgeblichen NS-Herrschaftsorganisationen. Dieser Beitrag zur Frühgeschichte der Weimarer Republik wie auch zur Geschichte des Nationalsozialismus zeigt, dass alte Gewissheiten, die nicht selten einer ideologischen Geschichtsschreibung oder der Selbsthistorisierung ehemaliger Freikorpskämpfer entstammen, deutlicher Korrekturen bedürfen.
Rezension:
»Pompluns überzeugendes Plädoyer für eine sozialhistorische Analyse der Freikorps stellt manche empirisch mitunter problematische Annahme der bisherigen Forschung in Frage, ohne den bisherigen Interpretationsrahmen grundlegend herauszufordern. Über die Geschichte der Freikorps wie der transnationalen paramilitärischen Gewalt im Europa nach dem Ersten Weltkrieg muss weiter geforscht und gestritten werden. Dass es sich lohnt, zeigt dieses Buch.«
Prof. Dr. Daniel Siemens, Süddeutsche Zeitung , 09.01.2023
»Pompluns Studie ist somit erstens ein wichtiges Korrektiv zu einigen lange dominanten Narrativen, insbesondere hinsichtlich der Annahme, in den Freikorps hätten Weltkriegsoffiziere und Studenten dominiert. Zweitens erlaubt seine Analyse personeller Kontinuitäten hin zu NSDAP, SA und SS eine klarere Aussage zu den Grenzen eines Ansatzes, der die Freikorps in erster Linie als Personalreservoir des späteren Nationalsozialismus deutete. Pompluns Buch ist somit ein wichti ger Beitrag zur Gewaltgeschichte der Weimarer Republik und zur Vorgeschichte der nationalsozialistischen Diktatur.«
Robert Gerwarth, Einsicht. Bulletin des Fritz Bauer Instituts 2023
»Pomplun ist es gelungen, mit der empirischen Aufarbeitung der sozialen Zusammensetzung der Freikorps einen Beitrag in der Freikorpsforschung zu leisten.«
Alexander Schwarz, H-Soz-Kult, 05.12.2023
»[...] aber fest steht, dass Pompluns Arbeit ein neues Grundlagenwerk zur Geschichte der Freikorps darstellt, welches sicherlich einen Ausgangspunkt weiterer Forschungen bilden wird.«
Sebastian Elsbach, Neue Politische Literatur 01/2024
»Mit seiner lesenswerten Studie leistet Jan-Philipp Pomplun einen wichtigen Beitrag zu einer differenzierten Bewertung der deutschen Paramilitärs. Sie zeigt neue Perspektiven auf und bietet vielfältige Anknüpfungspunkte für künftige Forschungen.«
Daniel Schmidt, Historische Zeitschrift, Band 319/2024