Preise, Jerusalem, den Herrn - Johann Sebastian Bachs Kantaten zur Ratswahl - Historische Zusammenhänge und gegenwärtige liturgische Verwendung. Dissertationsschrift
Verlag | Vandenhoeck & Ruprecht |
Auflage | 2022 |
Seiten | 587 |
Format | 16,0 x 4,6 x 23,5 cm |
Gewicht | 1067 g |
Reihe | Arbeiten zur Pastoraltheologie, Liturgik und Hymnologie Band 102 |
ISBN-10 | 3525573472 |
ISBN-13 | 9783525573471 |
Bestell-Nr | 52557347A |
Erstmals widmet sich eine Untersuchung den Ratswahlkantaten J.S. Bachs und arbeitet ihr spezifisches theologisches Profil heraus, das sich von anderen Kantaten signifikant unterscheidet.Zentral ist das Verhältnis zwischen irdischem Wohlergehen, gesellschaftlichem Zusammenleben und Obrigkeit auf der einen und Gottes Gnadenwirken auf der anderen Seite.Das Verständnis politischer Ordnungen hat sich seitdem entscheidend gewandelt - inwiefern die Ratswahlkantaten zur überzeugenden Gestaltung heutiger Kantatengottesdienste dienen können und welche Rahmenbedingungen dafür angemessen wären, beleuchtet Janis Berzins.
Können Bachs Ratswahlkantaten in heutigen Gottesdiensten überzeugen?
Janis Berzins untersucht die Kantaten Johann Sebastian Bachs, die er zum Anlass der Ratswahl komponiert hat, nachdem sie bisher weder in der Theologie noch in der Musikwissenschaft im Fokus der Forschung gestanden haben. Dabei zeigen sowohl ihre Textgestalt als auch die musikalische Umsetzung ein spezifisches theologisches Profil, das sich von anderen Kantaten Bachs signifikant unterscheidet, wie Berzins herausarbeitet. Sie binden irdisches Wohlergehen zurück an Gottes Gnadenwirken, ordnen irdische Obrigkeit ein in dieses Geschehen und beschreiben das gesellschaftliche Zusammenleben als angewiesen auf Gottes Segen. Auch wenn sich das Verständnis politischer Ordnungen seit ihrer Komposition entscheidend gewandelt hat, bieten Bachs Ratswahlkantaten auch heute das Potential zu einer überzeugenden Gestaltung von Kantatengottesdiensten. Auch die Rahmenbedingungen eines solchen Einsatzes bedenkt Berzins in seinem Werk.