Die Spirou-Abenteuer der Jahre 1988 - 1991
Der Sammelband 15 der Gesamtausgabe von »Spirou und Fantasio« umfasst die Comic-Alben, die zwischen 1988-1991 erschienen sind. In diesen Jahren erschienen die von Tome und Janry gestalteten Abenteuer: »Die Angst im Nacken« (Band 38), »Das Tal der Verbannten« (Band 39), »Abenteuer in Moskau« (Band 40) und »Vito, der Pechvogel« (Band 41). Das Buch enthält außerdem ausführliches Begleitmaterial. Band 15 ist der dritte von vier Sammelbänden des Autoren-Duos Tome und Janry.
Tome und Janry
Ohne das Erbe ihrer Vorgänge aus dem Blick zu verlieren, haucht das Duo der Serie neues Leben ein. Binnen weniger Episoden gelingt es ihnen, eine Melange aus Abenteuer und liebevoll-respektlosem Humor zu perfektionieren. Damit zeigen sie, dass Spirou auch nach André Franquin mehr als lesenswert ist. Sie zögern dabei nicht, gewisse Risiken einzugehen. So spielen sie etwa mit der Psychologie der Charaktere. Zum Beispiel als der Frust au s Fantasio in »Das Tal der Verbannten« darüber herausbricht, dass er sein Leben lang im Schatten von Spirou stand.
Die Spirou-Gesamtausgabe
Die Sammelbände der Spirou-Gesamtausgabe umfassen je Band drei bis vier Comic-Alben. Zusätzlich ist immer ausführliches Begleitmaterial enthalten. Dieses enthält Illustrationen sowie Texte über den Entstehungskontext und über die Autoren. Die Bücher erscheinen als Hardcover.
Tome, alias Philippe Vandervelde, wurde 1957 in Brüssel geboren. Nach einer gemeinsamen Zeit mit Janry als Assistent bei Dupa ("Cubitus"), wo die beiden an Serien wie "Jupp Heister" von Francis, "Albert Enzian" von Greg und "Robin Ausdemwald" von Turk und de Groot mitwirkten, gestalteten Tome und Janry ab 1979 die Spieleseite in dem belgischen Traditionsmagazin "Spirou". Ein Jahr später übernahmen sie die Titelserie "Spirou und Fantasio" aus den Händen von Cauvin und Nic Broca und führten sie zu neuen Höhen. Beide teilten sich die Arbeit an Text und Bild, bis sich Tome 1987 entschloss, sich nur noch um die Texte zu kümmern. Aus seiner Feder stammen auch die Stories zu "Der kleine Spirou", der in Zusammenarbeit mit Janry und Gazzotti entstand. Tome ist ein vielbeschäftigter Comicautor ("Soda", "Zufällige Nähe" u. a.), der 1998 erstmals ein Skript für einen realistischen Comic veröffentlichte. Janry ist das Pseudonym des 1957 in Zaire geborenen Belgiers Jean-Richard Geurts. Während eines Grafikdesign-Studiums am Institut National des Arts Visuels in Sint Pieterswoluwe bei Brüssel lernte Janry 1978 den gleichaltrigen Tome kennen, mit dem er seither die meisten seiner Arbeiten gemeinsam gestaltete. Über das Institut kam Janry noch während seines Studiums in Kontakt mit etablierten Zeichnerstudios, wo er als Reinzeichner Anstellung fand. Er arbeitete unter anderem an "Cubitus" und "Niky" von Dupa mit, an "Albert Enzian" von Greg und an "Leonardo" und "Robin Ausdemwald" von Turk und De Groot. 1981 erhielten Janry und Tome ihren ersten Auftrag von der "Spirou"-Redaktion: Sie sollten die Rätsel- und Puzzleseite gestalten. Diese Arbeit brachte es mit sich, dass die beiden Freunde immer öfter auch die Titelhelden des renommierten Magazins zeichnen mussten. Sie taten dies so überzeugend, dass die Chefredaktion von "Spirou" den beiden noch relativ Unbekannten schon 1983 die V erantwortung für die vor allem durch André Franquin berühmt gewordene Serie "Spirou und Fantasio" übertrug. Janry und Tome gelang das fast Unmögliche: Sie erwiesen sich als erzählerisch und künstlerisch dem Altmeister aus den 50er- und 60er-Jahren ebenbürtig und schufen mit "Der kleine Spirou" 1987 eine eigene Serie, deren Erfolg den von "Spirou & Fantasio" sogar noch übertraf.
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