Am Scheideweg - Judentum und die Kritik am Zionismus
Verlag | Campus Verlag |
Auflage | 2013 |
Seiten | 277 |
Format | 15,2 x 21,5 x 2,7 cm |
Gewicht | 433 g |
Übersetzer | Reiner Ansén |
ISBN-10 | 3593399466 |
ISBN-13 | 9783593399461 |
Bestell-Nr | 59339946A |
Warum Israel sich wandeln muss
Kritiker des Staates Israel und seiner Siedlungspolitik geraten schnell unter den Verdacht des Antisemitismus - so auch die prominente jüdische Philosophin Judith Butler. In ihrem erstmals 2012 erschienenen Buch geht Butler der Frage nach, wie eine Kritik am Zionismus aus dem Judentum selbst heraus möglich, ja ethisch sogar zwingend ist. In einer eindringlichen Auseinandersetzung mit Hannah Arendt, Emmanuel Lévinas, Walter Benjamin, Primo Levi und den Palästinensern Edward Said und Mahmoud Darwish entwickelt sie eine jüdische Ethik, die sich gegen die von Israel ausgeübte und vom Zionismus legitimierte staatliche Gewalt sowie Israels Unterdrückung von Bevölkerungsgruppen wendet. Diese Ethik steht ein für die Rechte der Unterdrückten, für die Anerkennung des Anderen und die Infragestellung der jüdischen Souveränität als alleinigem Bezugsrahmen der israelischen Staatsraison. Aus der Erfahrung von Diaspora und Pluralität heraus plädiert Butler für einen Staat, in dem Israelis und Pal ästinenser, Juden und Nichtjuden gleichberechtigt zusammenleben.
Inhaltsverzeichnis:
Inhalt
Danksagung 7
Einleitung - Trennung von sich, Exil und die Kritik des Zionismus 9
Kapitel 1: Unmögliche, unumgängliche Aufgabe - Said, Lévinas und die ethische Forderung 41
Kapitel 2: Unfähig zu töten - Lévinas kontra Lévinas 70
Kapitel 3: Walter Benjamin und die Kritik der Gewalt 86
Kapitel 4: Aufblitzen - Benjamins messianische Politik 119
Kapitel 5: Ist Judentum Zionismus? Oder: Arendt und die Kritik des Nationalstaates 137
Kapitel 6: Das Dilemma des Pluralen - Kohabitation und Souveränität bei Arendt 179
Kapitel 7: Primo Levi für die Gegenwart213
Kapitel 8: »Was sollen wir tun ohne Exil?« - Said und Darwish an die Zukunft240
Abkürzungen 262
Anmerkungen263
Rezension:
"Mit diesem Buch wird die Kritik an der Verleihung des Adorno-Preises 2013 an Judith Butler wohl endgültig ins Leere laufen.", Süddeutsche Zeitung, 12.02.2014