Mit dem Erscheinen von Thomas Manns Tagebüchern hat sich unser Bild des Autors und unser Verständnis seines Werks nachhaltig verändert. In den erhaltenen Journalen von 1918-1921 und ab 1933 bis zum Tod 1955 verbindet Thomas Mann alltägliche Beobachtungen mit dem Weltgeschehen und schreibt so "den Roman eines Lebens": es ist "der umfassendste, welthaltigste, rührendste, aberwitzigste Roman", den der Autor je geschrieben hat - "und wie wunderbar geschrieben!" (Volker Hage)
Thomas Mann, 1875-1955, zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Mit ihm erreichte der moderne deutsche Roman den Anschluss an die Weltliteratur. Manns vielschichtiges Werk hat eine weltweit kaum zu übertreffende positive Resonanz gefunden. Ab 1933 lebte er im Exil, zuerst in der Schweiz, dann in den USA. Erst 1952 kehrte Mann nach Europa zurück, wo er 1955 in Zürich verstarb. Inge Jens, geb. 1927 in Hamburg, hat sich u. a. durch eine Arbeit über die Geschichte der Sektion für Dichtkunst an der Preußischen Akademie der Künste, Berlin, 1926-1933, sowie durch Editionen von Briefen und Tagebuchaufzeichnungen Thomas Manns ausgewiesen. Mitherausgeberin des Bandes 'Willi Graf, Briefe und Aufzeichnungen' (Bd. 12367).
Literaturpreise:
Wilhelm-Hausenstein-Ehrung 1999 für die Verdienste um kulturelle Vermittlung
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