In einem Schloss und in einer Taverne trifft sich eine Gesellschaft. Die Reisenden sind einander kaum bekannt und allen »hat es die Sprache verschlagen«. Also erzählen sie ihre Abenteuer über das Spiel mit den Tarotkarten, wie sie die zufällige Anordnung der Figuren nahelegt. Indem Calvino mit dem Wort rekonstruiert, was die Karten nur abbilden, erliegt er der »höllischen Versuchung«, alle Geschichten zu erzählen, »die in einem Tarotspiel stecken können«. Entstanden ist ein magisches kleines Buch über das Tarotspiel und seine Wunder.
Italo Calvino, am 15. Oktober 1923 in Santiago de las Vegas auf Kuba geboren, wuchs in San Remo auf. Er arbeitete mehrere Jahre als Lektor des Verlages Einaudi und als Redakteur bei verschiedenen Zeitschriften. Sein Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und in alle Weltsprachen übersetzt. Italo Calvino starb am 19. September 1985 in Siena. Seine Romane, Erzählungen und Essays sind im Carl Hanser Verlag und im Fischer Taschenbuch erschienen. Heinz Riedt wurde 1919 in Berlin geboren. Nach dem Besuch des deutschen humanistischen Gymnasiums studierte er Staatswissenschaften, Kunst- und Literaturgeschichte in Padua und schloß sich der italienischen Widerstandsbewegung an - daher seine Kenntnis der italienischen Dialekte. Riedt ist Verfasser der in der Reihe 'Friedrichs Dramatiker des Welttheaters' erschienenen Monographie Carlo Goldonis. Seine Goldoni-Übersetzungen wurden vom ITI in Venedig schon ausgestellt, ehe sie gedruckt waren. Riedt wurde 1980 mit dem zum ersten Mal vom italienischen Außenministerium (Abteilung Kultur) verliehenen Übersetzerpreis ausgezeichnet, 1981 erhielt er den Montecchio-Preis und in Deutschland den Christoph-Martin-Wieland-Übersetzerpreis.
Heinz Riedt starb 1997.
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