Jazzklubs und Jazzmusiker in Thüringen 1959-1989 - Eigensinn, Aneignung und die Praktiken sozialistischer Kulturpolitik. Dissertationsschrift
Verlag | Peter Lang |
Auflage | 2023 |
Seiten | 590 |
Format | 14,8 x 4,3 x 21,0 cm |
Gewicht | 817 g |
Reihe | Jazz under State Socialism 9 |
ISBN-10 | 3631890931 |
ISBN-13 | 9783631890936 |
Bestell-Nr | 63189093A |
Jazz in der DDR, Staatssozialismus, Jazzklubs in der DDR, Regionalstudie, sozialistische Kulturpolitik, Ideologie, Institutionen, Staatssicherheit, Eigensinn, Aneignung, Vergemeinschaftung, Oral History, Jazz als kulturelle und soziale Praxis, Jazz als Lebensentwurf 'neben' statt 'gegen' den Staat.
Jazz in der DDR war vielfältig, subversiv und oft nonkonform. Besonders in Jazzklubs, die überall im Land verstärkt ab den 1970er Jahren ins Leben gerufen worden, manifestierten sich beständige Reibungspunkte zwischen Staat und jungen Jazzbegeisterten, die eigensinnig ihre Musik hören, aufführen und veranstalten wollten. Jazz galt für seine Anhängerinnen und Anhänger dabei als eine Art Lebensentwurf neben statt gegen den SED-Staat.
Anhand einer breiten Regionalstudie der Jazzszenen im damaligen Thüringer Raum untersucht das Buch mittels Zugängen aus Biografieforschung, Kulturtransfer und Alltagsgeschichte soziale Kontexte, musikalische Aneignungsformen sowie kulturbehördliche Kontrollstrukturen und das vielfältige Vorgehen der Staatssicherheit gegen Jazzmusik und Akteure zur Zeit der DDR.
Inhaltsverzeichnis:
Danksagung - Einleitung - Kapitel I: Jazzklubs im Raum Thüringen - Individuell im Kollektiv - Kapitel II: "Die Stasi swingt nicht" - Die Staatssicherheit und die Jazzszenen im Thüringer Raum - Kapitel III: Aneignungsformen und Praktiken von Jazz im Thüringer Raum - Reale Vielfalt im "real existierenden Sozialismus" - Zusammenfassung und Schlussbetrachtungen