In Surinam, der ehemaligen niederländischen Kolonie in Südamerika, mischen sich Sprachen und Religionen, Hautfarben und Ethnien. In Paramaribo leben die Frauen der Familie Vanta, drei Generationen, von der sterbenskranken Oma Bee bis zu Enkelin Imker, die sie liebevoll betreut, von Mutter Louise, die vier Kinder alleine großzieht, bis zu ihrer Tochter Heli, die wegen einer verbotenen Affäre in die Niederlande geschickt wird. Sie alle sind auf der Suche nach Zugehörigkeit, sie alle träumen von einem besseren Leben. "Gebrochen-Weiß" ist ein vielstimmiger Chor weiblicher Erzählungen, es wird geflüstert und geschrien, geweint und gejubelt. Astrid H. Roemers Sprache geht unter die Haut, eindringlich erzählt sie von Liebe und Tod, Familie und Trennung, Heimat und Verlust.
geboren 1947 in Paramaribo (Surinam), einer ehemaligen niederländischen Kolonie in Südamerika. Seit 1966 lebt sie abwechselnd in den Niederlanden und in Surinam und hat Theaterstücke, Lyrik sowie zahlreiche sehr erfolgreiche Romane publiziert, in denen sie Fragen der Heimat, Familie, Identität und postkolonialen Politik verhandelt. 2016 erhielt sie den renommierten P.C. Hooft Preis für ihr Gesamtwerk, 2021 als erste PoC den Prijs der Nederlandse Letteren, den wichtigsten Literaturpreis für Autor_innen niederländischer Sprache. "Gebroken Wit" (2019) gilt als eines ihrer Meisterwerke. Aufgewachsen in Deutschland und Frankreich, lebt in Jena. Studium der Kulturwissenschaften an der Universität Amsterdam. Bettina Bach übersetzt aus dem Niederländischen und Französischen, u.a. Jan Siebelink und Tommy Wieringa. Für die Übersetzung von Arjan Vissers "Der blaue Vogel kehrt zurück" wurde sie 2014 mit dem Else-Otten-Preis ausgezeichnet. Für den Residenz Verlag übersetzte sie die Romane "Samir, genannt Sam" von Mano Bouzamour, "Norden" von Sien Volders und "Gebrochen-Weiß" von Astrid H. Roemer.
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