Der Gott hinter dem Fenster - Erzählungen
Verlag | Haymon Verlag |
Auflage | 2016 |
Seiten | 224 |
Format | 13,2 x 21,0 x 2,4 cm |
Gewicht | 346 g |
ISBN-10 | 3709971918 |
ISBN-13 | 9783709971918 |
Bestell-Nr | 70997191A |
ERZÄHLUNGEN DES INTERNATIONAL AUSGEZEICHNETEN AUTORS, VERLEGERS UND ÜBERSETZERSIn den Geschichten von MICHAEL KRÜGER geht es nicht ganz geheuer zu: Ein Mann hinter dem Fenster bildet sich ein, alle Menschen seines Viertels am Gang und an ihren Gesten zu erkennen - bis auf einen, der regelmäßig im Zwielicht kommt und sich beharrlich den gierigen Blicken des Beobachters entzieht. Dem Wanderer in den Schweizer Bergen ergeht es nicht besser - nicht genug, dass er auf Spuren von Wölfen stößt, hat er bald einen Weggenossen, der aus dem Nichts auftaucht und versucht, den einsamen Spaziergänger in seine Gewalt zu bringen. Und auch das Mädchen auf der Haustreppe erscheint ohne Vorwarnung und zieht in das Leben des perplexen Bewohners ein, in dem kein Stein auf dem anderen bleibt. HERZBEWEGENDE KOMIK UND SANFTE MELANCHOLIESo frohgemut und selbstsicher die Figuren in Michael Krügers Erzählungen auftreten, scheitern sie letztlich an ihrem Glauben, die Welt sei eine geordnete. Sie alle finden sich früher oder später an dem Punkt wieder, an dem die Wirklichkeit den Blick freigibt auf ihre Bodenlosigkeit. Was dann zum Vorschein kommt, bringt Krüger atmosphärisch dicht zur Sprache. Mit herzbewegender Komik und sanfter Melancholie erzählt er von Zuwendung und Abkehr, von Widersprüchen und Harmonie, von Nähe und Distanz. Und über allem schweift der Blick eines unbestechlichen Beobachters, der auch die hintersten Winkel der Seele durchdringt - und den Leser direkt in seinem Innersten berührt.
Rezension:
"Michael Krüger arrangiert Tempi und die Stimmungen wie ein Komponist, der ein Andante mit einem Presto unterbricht, der hellen Witz mit Schwermut mischt." DIE ZEIT, Ulrich Greiner, 14.01.2016 "Michael Krüger, als Lyriker und Essayist ein Meister dichter Formen, erweist sich auch in seinem ersten eigenständigen Erzählband als nachdenklicher, konzentrierter, skeptischer Autor." FAZ, Alexander Kosenina "zarte, lyrische Momente" Süddeutsche Zeitung, Christoph Bartmann "Da schreibt sich einer die Gespenster vom Leibe, indem er sie mit ebenso zärtlicher Empathie schildert, wie er sie spöttisch dem Gelächter preisgibt. Keiner kennt die Anatomie der Melancholiker so gut wie der Melancholiker selber." NZZ, Roman Bucheli "schöne, unaufdringliche, bewundernswert souverän in Stil und Tonfall erzählte und bei aller melancholischen Grundierung durchaus vergnüglich zu lesende Geschichten, die Elegie mit Komik paaren" Ö1, Günter Kaindlstorfer "unaufgeregt, sprach- und gefühlsspielerisch" Nü rnberger Nachrichten, Bernd Noack "ein wunderbarer Erzähler" Passauer Neue Presse, Mirja-Leena Zauner "Jedes Wort ist so behutsam gewogen und gesetzt. Alles trifft ins Schwarze, ohne darauf gezielt zu haben." Oberösterreichische Nachrichten, Peter Grubmüller