Zur Geschichte der Deutschen Sektion der Theosophischen Gesellschaft 1902-1913 - Vorträge, Ansprachen, Berichte und Protokolle
Verlag | Rudolf Steiner Verlag |
Auflage | 2020 |
Seiten | 888 |
Format | 15,7 x 4,4 x 23,2 cm |
Gewicht | 1169 g |
Reihe | Rudolf Steiner Gesamtausgabe 250 |
ISBN-10 | 3727425008 |
ISBN-13 | 9783727425004 |
Bestell-Nr | 72742500A |
- Dokumente zur Vorgeschichte der Anthroposophischen Gesellschaft
- Zur Tatigkeit Rudolf Steiners als Generalsekretar
- Mit noch unveroffentlichten Vortragen Rudolf Steiners
Wie die Anthroposophie aus der Theosophischen Gesellschaft entstand
In diesem Band sind erstmals alle erhaltenen Dokumente zur Geschichte der Deutschen Sektion der Theosophischen Gesellschaft versammelt. Einiges wurde an anderer Stelle bereits publiziert; hier sind die Materialien neu vollstandig und in einem kommentierten Kontext ediert. Anhand der Vortrage und Ansprachen Rudolf Steiners sowie durch Berichte und Protokolle, zum Teil auch anderer Autoren, kann Jahr für Jahr nachverfolgt werden, mit welchen Themen, Problemen und auch Konflikten sich die Gesellschaft zu beschaftigen hatte. Obwohl es letztlich immer um sehr spirituelle Themen und Aufgaben ging, zeigt der Umgang mit Antragen, Stellungnahmen, Aufnahme- und Ausschlussfragen, dass die menschlichen Auseinandersetzungen viel Energie und Kraft erforderten. Mit klarer Haltung ging Rudolf Steiner auf alles ein und ließ sich nicht beirren. Als Einstieg ist dem Band eine Ansprache Rudolf Steiners aus dem Jahr 1920 vorangeste llt: "Zur Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte der anthroposophischen Bewegung". Wer sich mit diesen spannenden und ereignisreichen Jahren beschaftigt, wird manche Zwischentone in den Vortragen Rudolf Steiners besser verstehen.
Leseprobe:
Textauszug: Es ware kompliziert geworden, wenn wir darauf gewartet hatten, dass jede Loge aufgefordert worden ware, den neuen Generalsekretar anzuerkennen und nach Adyar zu gehoren: Es ist einfacher, die Mitglieder betrachten sich nicht mehr als Mitglieder der Deutschen Sektion der Theosophischen Gesellschaft. Dies entspricht ja der Wahrheit. Es liegt im Interesse der Mitglieder, sich zu betrachten als herausgeworfen aus der Sektion. Es kann selbstverstandlich sich jede Loge bei dem neuen Generalsekretar der Deutschen Sektion melden. Es wird dann ein neuer Charter (Stiftungsurkunde) ausgestellt, von dem neuen Generalsekretar, der ernannt werden wird, und diejenigen, die weiter der Theosophischen Gesellschaft Adyar angehoren wollen, die müssten an diese neue Deutsche Sektion sich anschließen, oder direkt an Adyar. In beiden Fallen würden sie mit unserer Bewegung, mit der ich verquickt bin, nichts mehr zu tun haben, weil wir arbeiten wollen, ohne dass man uns die unsinnigsten Vorwür fe macht. Wer mit uns etwas zu tun haben will, soll das treulich bekennen, und wer das nicht will, der kann sich der neuen deutschen Sektion anschließen oder in Adyar. Das ist es, um was es sich in der Zukunft handeln wird. Die Deutsche Sektion und alle ihre Funktionen haben zu bestehen aufgehort. Ich habe schon bei der Eroffnung dieser freundschaftlichen Zusammenkunft erortert, dass ich und alle, die Verstandnis für die Sachlage haben, nur mit großem Schmerze gesehen haben, was sich vollziehen musste. Es hat sich vollzogen, weil wir es als unsere Pflicht betrachtet haben, gerade der Theosophischen Gesellschaft anzugehoren, und wir mit tiefem Schmerz sehen mussten, dass dies uns unmoglich gemacht worden ist.