Reise durch Nordwestamerika - Von Montreal zum nördlichen Eismeer und zur Pazifikküste
Verlag | Edition Erdmann |
Auflage | 2020 |
Seiten | 302 |
Format | 12,4 x 20,5 x 2,6 cm |
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur | |
Gewicht | 391 g |
Reihe | DIE 100 BEDEUTENDSTEN ENTDECKER - Das Original im Paperback 3 |
ISBN-10 | 3737400547 |
ISBN-13 | 9783737400541 |
Bestell-Nr | 73740054A |
1789 unternimmt der gebürtige Schotte Alexander MacKenzie seine erste Expedition durch die unerforschte Wildnis Kanadas, um für den Pelzhandel eine Nordwestverbindung zum Pazifischen Ozean zu erschließen. Diese erste Expedition scheitert: MacKenzie und seine Begleiter verschlägt es an die raue Küste des Nordpolarmeeres und sie werden zur Umkehr gezwungen. Drei Jahre später unternimmt er eine zweite Expedition - dieses Mal mit Erfolg. Bis heute bewahren der MacKenzie River, der zweitlängste Fluss Nordamerikas, und der District of MacKenzie die Erinnerung an die Pioniertat des Schotten. Sein Reisetagebuch ist mehr als eine bloße Dokumentation: ein wahres Leseabenteuer! Der MacKenzie River ist ein Paradies für heutige Kajakfahrer, und zahlreiche naturliebende Wanderer erkunden BritischKolumbien sowie die Nordwest-Territorien Kanadas.
Inhaltsverzeichnis:
MacKenzie: Der Abenteurer und die Company / Geschichte des Pelzhandels in Kanada / Alexander MacKenzie's, Esq., Reisen durch NordwestamerikaVorrede des Verfassers Tagebuch einer Reise ans Eismeer im Jahre 1789 Tagebuch einer zweiten Reise zum Pazifik 1792-1793
Leseprobe:
MacKenzie: Der Abenteurer und die Company Kanada - das ist für viele nicht nur ein geografischer Begriff, sondern auch ein Traum. In einer Welt der beengten Lebensräume, der bedrohten Tierarten, der verschmutzten Umwelt verbindet sich mit diesem Land die Vorstellung von unzähligen Seen mit glasklarem Wasser, von undurchdringlichen Wäldern, reißenden, sauberen Flüssen, hohen Bergen mit schneebedeckten Gipfeln und einer vielfältigen Tierwelt. Kanada - das ist auch ein Traum von Abenteuer und freiem Leben in unberührter Natur. Nun sind solche romantischen Vorstellungen heute nur noch bedingt realistisch, denn die Probleme unseres Zeitalters der Energieverknappung haben auch vor Kanada nicht haltgemacht: Riesige Gebiete des Landes werden unter Wasser gesetzt, Staudämme gebaut und Kraftwerke errichtet, wobei Lebensraum für Mensch und Tier zerstört und traditionelle Lebensweise vernichtet wird. Und doch: Noch immer zählt Kanada für viele Europäer zu einem der beliebtesten Auswanderungsz iele; noch immer kann Kanada dem einzelnen Menschen genügend Lebensraum bieten. Das zweitgrößte Land der Erde besteht auch heute noch, über 400 Jahre nach Beginn seiner Besiedelung durch Europäer, zu einem beträchtlichen Teil aus unerschlossener Wildnis. Es hat einer völligen Inbesitznahme durch den Menschen und die moderne Zivilisation erfolgreich widerstanden, auch wenn es natürlich kartografisch voll erfasst ist. Noch vor 200 Jahren war das anders. Die ersten Einwanderer konnten sich lediglich in den Küstenregionen festsetzen, denn es verlangte schon außergewöhnlichen Mut, sich in das Innere dieses unwegsamen Landes vorzuwagen. Noch niemand hatte dieses riesige Land von Osten bis zur Pazifikküste durchquert. Einer der Männer, die diese Herausforderung annahmen, war der Schotte Alexander MacKenzie. Als er im Jahre 1789 zu seiner ersten Expedition aufbrach, konnte er sich über das, was ihn erwartete, nur ein äußerst undeutliches Bild machen. Weder hatte er Landkarten zur Hand noc h besaß er genaue Vorstellungen über die Entfernungen, die zurückzulegen waren. Er konnte sich lediglich auf einige spärliche, dazu meist recht unsichere geografische Angaben von Trappern und Indianern stützen, die aus den Wäldern kamen, um in den am Rande der Wildnis errichteten Forts der Pelzgesellschaften ihre Felle zu verkaufen. Im Klaren war sich Alexander MacKenzie nur über Ziel und Zweck seiner Expedition: vom Osten Kanadas aus einen Weg zum Pazifik zu finden. Der erste Versuch schlug fehl; MacKenzie und seine Begleitmannschaft hatten zwar eine Küste erreicht, doch es war die des Nordpolarmeeres. Drei Jahre später startete er eine zweite Expedition, deren Ausgang erfolgreich war. Heute trägt nicht nur der zweitlängste Fluss Nordamerikas seinen Namen, sondern auch der "District of Mackenzie" im Norden Kanadas, ein Gebiet, größer als England und Frankreich zusammen!