Die Ritterschaft des Herzogtums Jülich im 15. Jahrhundert - Genese einer territorialen Elite. Dissertationsschrift
Verlag | Verlag für Regionalgeschichte |
Auflage | 2022 |
Seiten | 400 |
Format | 17,8 x 3,2 x 24,9 cm |
Gewicht | 910 g |
Reihe | Jülicher Forschungen 16 |
ISBN-10 | 3739513462 |
ISBN-13 | 9783739513461 |
Bestell-Nr | 73951346A |
Das Herzogtum Jülich wurde in der Frühen Neuzeit vom Landesherrn gemeinsam mit Landständen regiert. Neben den Städten war insbesondere die Ritterschaft in dieser Konstellation ein wichtiger Akteur. Sie trat jedoch erst seit dem Ende des 14. Jahrhunderts als Kollektiv in Erscheinung. In der Studie wird erläutert, wie sich aus einem ursprünglich lose zusammengefügten Geburtsstand eine strukturierte Gruppierung entwickelte. Die jülichsche Ritterschaft war in der Lage, im Verlauf des 15. Jahrhunderts zunehmend Anteil am landesherrlichen Regiment zu nehmen. Dies bildete die Grundlage der landständischen Verfassung der Frühen Neuzeit.
Seit dem Ende des 14. Jahrhunderts trat die Ritterschaft im Herzogtum Jülich als Kollektiv in Erscheinung. Sie begann im Verlauf des 15. Jahrhunderts, Anteil am landesherrlichen Regiment und an den Geschicken des Landes insgesamt zu nehmen. Diese Partizipation verstetigte sich, sodass sich die jülichsche Ritterschaft bis zum Anfang des 16. Jahrhunderts als unverzichtbarer Partner der Landesherrschaft etablierte. Dies bildete die Grundlage der landständischen Verfassung der Frühen Neuzeit.Die Studie erläutert, wie sich aus einem ursprünglich lose zusammengefügten Geburtsstand eine strukturierte Gruppierung entwickelte, wie sich ihre Mitglieder rekrutierten und in welchem Verhältnis die Gruppe zur Landesherrschaft und zu anderen Akteuren stand. Insbesondere wird beleuchtet, wie die Ritterschaft durch die Reaktion auf neuartige Herausforderungen zu einer eigenständigen Stütze von Land und Landesherrschaft wurde.
Inhaltsverzeichnis:
Vorwort - 91. Einleitung - 111.1 Forschungsansatz - 151.2 Terminologie - 171.3 Forschungsgeschichte - 221.4 Fragestellung - 372. Das Herzogtum Jülich und die jülichsche Ritterschaft - 432.1 Die jülichsche Erbfolge - 452.2 Der Konflikt zwischen Herzog Adolf und Johann von Loon - 492.3 Der geldrische Krieg - 522.4 Verschuldung und Konsolidierungsversuche Herzog Gerhards - 632.5 Die Kriege Maximilians von Österreich - 722.6 Die letzten Jahre Herzog Wilhelms und seine Nachfolge - 813. Die jülichsche Ritterschaft - 863.1 Entstehung und Bedeutung des Kollektivbegriffs Ritterschaft - 893.2 Die innere Verfasstheit der jülichschen Ritterschaft - 963.3 Die innere Struktur der jülichschen Ritterschaft - 1063.4 Aktivitäten des Kollektivs der jülichschen Ritterschaft - 2474. Ergebnis - 2835. Anhänge - 291A1 Mitglieder der Ritterschaft, chronologisch - 291A2 Mitglieder der Ritterschaft, alphabetisch - 308A3 Familiennamen in der jülichschen Ritterschaft - 327B. Beraterkreise der jülichschen Herz öge - 331C1 Überschneidungen zwischen Ritterschaft und Räten - 339C2 Räte, die nicht als Teil der Ritterschaft genannt werden - 341D1 Das Namenmaterial der Aufgebotslisten - 342D2 Das Namenmaterial der Nörvenicher Liste - 348D3 Die Ritterschaft des Amtes Nörvenich - 349E1 Mitglieder der Ritterschaft als Lehnsnehmer - 351E2 Titel 'Ritter' und 'Herr' - 355F. Futterzettel eines jülichschen Aufgebotes vor Sittard - 3566. Quellen- und Literaturverzeichnis - 3717. Register - 3937.1 Personenregister - 3937.2 Ortsregister - 397