Verlag | Aufbau TB |
Auflage | 2013 |
Seiten | 304 |
Format | 12,2 x 19,4 x 1,8 cm |
Gewicht | 232 g |
Reihe | Aufbau Taschenbücher 2914 |
ISBN-10 | 3746629144 |
ISBN-13 | 9783746629148 |
Bestell-Nr | 74662914A |
Weimar wurde mit der Ankunft des jungen Goethe im November 1775 zu einem geistigen Zentrum. Er setzte eine Entwicklung in Gang, die die Zeit überdauerte und immer mehr Künstler anlockte, darunter die Pensionstochter Marlene Dietrich, zudem Maler und "Bauhäusler" wie Kandinsky, Klee, Gropius u. v. a. In dieser Anthologie setzten sie der Klassikerstadt und dem "Musenwitwensitz", wie Heine spöttelte, gemeinsam ein Denkmal, wobei Stadt- und Literaturgeschichte verwoben sind wie nirgendwo sonst.
Ein Ausflug mit Dichtern und Denkern Als Anna Amalia 1756 in Weimar eintraf, brachte eine ihrer Kammerfrauen mit einer Äußerung auf den Punkt, wie dieses unscheinbare "Dorfe" auf die Herzogin gewirkt haben muss: "Hier wird wohl das Tor mit einer Rübe zugesteckt?" Doch sie machte die Stadt zu einem geistigen Zentrum. Sie holte Goethe nach Weimar, und ihm folgten zahlreiche Künstler und Persönlichkeiten. Hier versammelten sich u. a. höhere Pensionstöchter, darunter Marlene Dietrich, deren Mutter alle vierzehn Tage nach Weimar eilte, um dem Töchterlein die Locken zu waschen, zudem bildende Künstler und "Bauhäusler" wie Wassily Kandinsky, Paul Klee und Walter Gropius. Über die Jahrhunderte erhielt sich das Spannungsfeld zwischen Geistesgröße und Verachtung des Verhockten und Verstockten der kleinstädtischen Provinz. Ironie und Spott stehen neben scheinbar grenzenloser Heldenverehrung. Bis heute kreist man in Weimar um Goethe, gleichzeitig mag manchen Leser diebische Freude beschle ichen angesichts der einen oder anderen Goethe-Lästerung. Mit Texten von Franz Kafka, Paul Klee, Walter Benjamin, Stefan Zweig, Harry Domela, Alma Mahler-Werfel, Nina Kandinsky, Volker Braun u. v. a. Mit einer historischen Weimar-Karte und zwei literarischen Spaziergängen.
Rezension:
» Wie nirgendwo sonst sind hier Stadt- und Literaturgeschichte verwoben. « Dörthe Lemme Wochenspiegel Thüringen 20130511