Intrigen und Irrsinn.Die Generalswitwe Warwara Petrowna und der ehemalige Hauslehrer Stepan Trofimowitsch haben sich in einiger Entfernung von St. Petersburg zur Ruhe gesetzt. Unerwartet tauchen ihre inzwischen erwachsenen Söhne auf und kehren das Unterste zuoberst. Ein »revolutionäres Komitee« soll sämtliche Autoritäten stürzen. Dämonen gleich, überzieht es die Stadt mit einem Spinnennetz von Intrigen und aufrührerischen Ideen, bis alles außer Kontrolle gerät. Ein Roman über das Russland des 19. Jahrhunderts, in dem der bröckelnde Zarismus mit neuen zerstörerischen Kräften zusammenprallt.»Dostojewski ist ein Ozean bei hohem Seegang, unzuverlässigen Winden und abrupt wechselnder Temperatur.« FAZ
Fjodor Dostojewski (1821-1881) wurde in Moskau als Sohn eines Militärarztes und einer Kaufmannstochter geboren. Er studierte an der Petersburger Ingenieurschule und widmete sich seit 1845 ganz dem Schreiben. 1849 wurde er als Mitglied eines frühsozialistischen Zirkels verhaftet und zum Tode verurteilt. Unmittelbar vor der Erschießung wandelte man das Urteil in vier Jahre Zwangsarbeit mit anschließendem Militärdienst als Gemeiner in Sibirien um. 1859 kehrte Dostojewski nach Petersburg zurück, wo er sich als Schriftsteller und verstärkt auch als Publizist neu positionierte.
Wichtigste Werke: "Arme Leute" (1846), "Der Doppelgänger" (1846), "Erniedrigte und Beleidigte" (1861), "Aufzeichnungen aus einem Totenhaus" (1862), "Schuld und Sühne" (1866), "Der Spieler" (1866), "Der Idiot" (1869), "Die Dämonen" (1873), "Der Jüngling" (1875), "Die Brüder Karamasow" (1880). Michael Wegner (geboren 1930 in Kaunas, Litauen), war bis 1991 Professor für russische Literaturgeschichte an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena. Er ist der Herausgeber der Gogol-Ausgabe und der renommierten Dostojewski-Ausgabe des Aufbau-Verlags und Autor von Veröffentlichungen zur Geschichte und Theorie des Romans und zu deutsch-russischen Kulturbeziehungen.
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