Verlag | Matthes & Seitz Berlin |
Auflage | 2021 |
Seiten | 343 |
Format | 14,1 x 3,0 x 21,9 cm |
Gewicht | 514 g |
ISBN-10 | 3751803173 |
ISBN-13 | 9783751803175 |
Bestell-Nr | 75180317A |
Im neuen Zeitalter der Mauern und Grenzen, in einer mit Internierungslagern für Flüchtlinge übersäten Welt, spricht sich Di Cesare für eine Politik der Gastfreundschaft aus, die sich auf eine Loslösung vom eigenen Wohnort gründet, und umreißt auf diese Weise einen neuen Sinn des Zusammenwohnens in unserer globalisierten Welt.
In der immer noch vom Nationalstaat beherrschten politischen Landschaft sind Migranten die Unwillkommenen und werden beschuldigt, fehl am Platz zu sein, anderen ihren Ort streitig zu machen. Es gibt jedoch kein territoriales Recht, das eine Politik der verallgemeinerten Zurückweisung rechtfertigen könnte. Im Rahmen einer Ethik, die auf globale Gerechtigkeit ausgerichtet ist, reflektiert die italienische Philosophin Donatella Di Cesare luzide die grundlegende Bedeutung des Migrierens und stellt erneut ihre Fähigkeit unter Beweis, in Auseinandersetzung mit analytischen und phänomenologischen Ansätzen direkt in das Herz der Frage zu treffen: Wohnen un d Migrieren bilden keine Gegensätze, wie der in den Fängen der alten Gespenster von Blut- und Bodenrecht begriffene Gemeinsinn meint. In einem jeden Migranten ist die Figur des »Ansässigen Fremden« zu erkennen, dem wahren Protagonisten dieses Buches. Di Cesare nimmt die Herausforderung an, die von der Migration für jegliches Verständnis von Gemeinschaft ausgeht, und entdeckt dabei Möglichkeiten, das Zusammenwohnen neu zu denken.
»Philosophie muss die Welt aus den Angeln heben. Davon ist die italienische Philosophin Donatella Di Cesare überzeugt.« - GERD BRENDEL, Deutschlandfunk Kultur
Rezension:
»Mit ihrer gerade auf Deutsch erschienen 'Philosophie der Migration' ist es Donatella di Cesare gelungen, Migration von Grund auf neu zu denken, Migration, jeden Migranten, jede einzelne Migrantin als Herausforderung und Chance zu verstehen, sich für eine ethisch-politische Praxis der Gastfreundschaft, des neuen Zusammenwohnens einzusetzen.« - Anja Höfer, SWR2 Anja Höfer SWR 2 20211122