(Un)check your privilege - Wie die Debatte um Privilegien Gerechtigkeit verhindert
Verlag | Hirzel |
Auflage | 2022 |
Seiten | 152 |
Format | 13,0 x 13,0 x 19,0 cm |
Gewicht | 259 g |
ISBN-10 | 3777630284 |
ISBN-13 | 9783777630281 |
Bestell-Nr | 77763028A |
Die Rede von Privilegien hat Konjunktur. Früher meinte Privileg "Vorrecht". Bei der heutigen Verwendung steht "Privileg" für Vorteile aller Art, meist unverdiente und ungerechte. Doch je breiter der Begriff gefasst wird, desto weniger lässt sich die Realität mit ihm begreifen. Der "weiße Mann" hat dann generell bessere Chancen als die "weiße Frau" oder eine Person mit einer anderen Hautfarbe. Wenn alle Weißen privilegiert sind und Person X weiß ist, ist Person X immer privilegiert. Stimmt das wirklich? Wo beginnt, wo endet eigentlich "weiß" und wer entscheidet darüber? Wie passt Slawenfeindlichkeit in dieses Bild? Was bedeutet der Hashtag #JewishPrivilege? Und was ist mit linken Punks, die "don't call me white!" singen? In diesem Essay gibt Jörg Scheller dem Begriff des Privilegs seine Geschichtlichkeit und seine Spezifik zurück - mit überraschenden Beispielen aus so unterschiedlichen Bereichen wie Hardcorepunk, Anarchismus, den sozialen Netzwerken und osteuropäischen Kulturen.
Rezension:
"Wenn man den Begriff "Privileg" nicht nur auf diese expliziten, von Autoritäten gewährten Vorteile fokussiert, wird es schwammig und irgendwann ist alles ein Privileg. Das verharmlost echte Sonder- und Vorrechte. Mit Begriffen, die alles und nichts greifen, lässt sich Realität schwerlich begreifen." Jörg Scheller im Interview mit Die Welt 20221223