Geschichte der Emotionen
Gefühle sind uns angeboren und waren immer gleich? Mitnichten. Erst in der Auseinandersetzung mit ihrer sozialen und kulturellen Umgebung lernen Kinder, wie und was man fühlen darf und wie man diese Gefühle ausdrücken kann.Die 13 Autorinnen und Autoren zeigen, dass sich Gefühle und Vorstellungen vom »richtigen Fühlen« in den vergangenen 150 Jahren massiv gewandelt haben. Dazu nutzen sie Kinderbücher und Ratgeber, denn Kinder beobachten nicht nur das Verhalten von Anderen. Sie orientieren sich auch an fiktiven Gestalten, die ihnen in Geschichten und Filmen begegnen.
Ute Frevert, Prof. Dr. Dr. h.c., ist Direktorin am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung und leitet dort seit 2008 den Forschungsbereich "Geschichte der Gefühle". Ihre Publikationen zur Sozial-, Kultur- und Politikgeschichte, der Emotionsgeschichte und der Geschlechtergeschichte wurden in zahlreichen Sprachen veröffentlicht. 2020 zeichnete die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung sie mit dem Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa aus. Pascal Eitler, Dr. phil., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte, Ethik und Philosophie der Medizin an der Medizinischen Hochschule Hannover. Er forscht zur Religions-, Politik, Körper- und Tiergeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts und ist Gründer und Mitherausgeber von Body Politics - Zeitschrift für Körpergeschichte. Stephanie Olsen, Ph.D, FRHistS, ist Senior Researcher am Academy of Finland Centre of Excellence in the History of Experiences (Tampere University, Finland). Die Autorin von Juvenile Nation: Youth, Emotions and the Making of the Modern British Citizen (London: Bloomsbury, 2014) und Herausgeberin des Sammelbandes Childhood, Youth and Emotions in Modern History: National, Colonial and Global Perspectives (Basingstoke: Palgrave, 2015) forscht derzeit zur Bildung von Kindern und der Kultur der Hoffnung im Ersten Weltkrieg. Sie ist auch Mitherausgeberin der sechsbändigen Bloomsbury Cultural History of Youth (2022) und der vierbändigen Routledge History of Childhood in the Nineteenth Century (2022).
Autorenporträt schließen