Guardinis "Vom Geist der Liturgie" ist eines seiner bekanntesten und wirkungsgeschichtlich erstaunlichsten Bücher in der Werkausgabe. Gerade weil Guardini den Menschen in seinen heutigen Nöten und seiner inneren Zerrissenheit im Blick hat, ist sein Buch noch immer überraschend aktuell und ein Begleitbuch für alle, die nach einer echten, lebbaren Spiritualität suchen.
Romano Guardini gilt als einer der maßgeblichen Wegbereiter der Liturgiereform. 'Vom Geist der Liturgie' gehört zu den bedeutendsten Werken der Liturgischen Bewegung, das auch heutenoch überraschend aktuell ist. Guardini geht es nicht in erster Linie um die Vermittlunghistorisch überkommener Formen und Riten, sondern viel grundsätzlicher um die 'Liturgiefähigkeit' der Menschen, um die inneren Voraussetzungen für den Mitvollzug der Liturgie.Für alle,die nach einer echten, lebbaren Spiritualität suchen, bietet Guardinis mittlerweile klassisch gewordeneSchrift wertvolle Hilfe und Anregung.
Romano Guardini, geb. am 17.2.1885 in Verona, Bereits im folgenden Jahr siedelte die Familie nach Mainz über. Er begann ein Chemiestudium, dann ein Studium der Nationalökonomie und wechselte schließlich zur Theologie. 1908 trat er in das Priesterseminar in Mainz ein, wo er 1910 zum Priester geweiht wurde. Guardini nahm als einziger der Familie, und gegen deren Willen die deutsche Staatsangehörigkeit an, um Religionsunterricht erteilen zu können. Er war an verschiedenen Orten als Kaplan tätig. Von 1916-18 absolvierte Guardini seinen Militärdienst als Krankenwärter. 1922 wurde er Privatdozent für Systematische Theologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn. 1923 nahm Guardini den neu errichteten Lehrstuhl für 'Religionsphilosophie und Katholische Weltanschauung' an der 'preußisch-protestantischen' Universität Berlin an. 1941 erhielt er Redeverbot. 1945 folgte Guardini der Berufung auf den Lehrstuhl ad personam für 'Religionsphilosophie und Christliche Welta nschauung' an der Universität Tübingen. In den Jahren von 1948 war 1962 ist Guardini Inhaber des gleichnamigen Lehrstuhls an der Philosophischen Fakultät der Universität München. 1952 erhielt Guardini den Friedenspreis des deutschen Buchhandels und wurde zum Päpstlichen Hausprälaten ernannt. 1961 wurde der Theologe zum Mitglied der liturgischen Vorbereitungskommission für das Zweite Vatikanische Konzil ernannt. Drei Jahre vor seinem Tod bot ihm Papst Paul VI einen Kardinalshut an, den er allerdings ablehnte. Romano Guardini starb 1968 in München.
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