Alles nur Konsum - Kritik der warenästhetischen Erziehung
Verlag | Wagenbach |
Auflage | 2013 |
Seiten | 208 |
Format | 12,1 x 19,1 x 1,7 cm |
Gewicht | 252 g |
Reihe | Wagenbachs andere Taschenbücher 699 |
ISBN-10 | 3803126991 |
ISBN-13 | 9783803126993 |
Bestell-Nr | 80312699A |
Selbst alltägliche Konsumproduktemüssen heutzutage höchsten ästhetischenAnsprüchen genügen und werdenoft ähnlich aufwendig inszeniert wieWerke der Hochkultur. Wolfgang Ullrichwagt den Spagat zwischen beidenWelten und fragt, ob wir nicht alle längstdem Doping durch Konsum erliegen.
Wolfgang Ullrich, der gern (Kunst-)Themen gegen den gefälligen Strich bürstet,denkt über Konsum nach. Er wertet die Konsumkultur auf und befragt siedennoch kritisch. Dabei begibt er sich auf ein höchst emotionales Feld, weildie Inszenierung von Markenartikeln unser aller Erfahrungswelt betrifft. Miteinem Duschgel, Tee oder Joghurt wird heute immer auch eine Lebenshaltungverkauft. Mit dem neuen Wellnessdrink kaufen wir uns ebenso ein gutes Gewissenwie mit fair gehandeltem Kaffee.Mit dem Untertitel spielt Ullrich auf die Briefe Über die ästhetische Erziehungdes Menschen an, in denen Schiller die Kunst als unabdingbar für dieEntwicklung des Menschen und der Gesellschaft bezeichnet. Ullrich versuchtnun, Kunstwerke und Konsumprodukte einander anzunähern, nicht zuletzt,weil die Inszenierung von Produkten derjenigen von Kunstwerken häufig innichts nachsteht.Ullrich kann der Verwandlung des Bildungsbürgers in den Konsumbürgerpositive Seiten abgewinnen: Gutes Design habe eine erzieherische Wirkung,und es erreiche die Menschen besser als andere Massenmedien. Ullrich bleibtalso Optimist - und er hält uns auf nicht selten erfrischende Weise den (Konsumenten-)Spiegel vor.