Mårbacka und Selma Lagerlöf sind eins. Das Gut in Värmland, auf dem sie geboren wurde, aufwuchs und starb, ist Dreh- und Angelpunkt ihres gesamten Schreibens. Nach ihm hat sie den ersten Band ihrer Memoiren benannt. In dieser Ausgabe erscheint er erstmals zusammen mit den Folgebänden "Aus meinen Kindertagen" und "Tagebuch der Selma Ottilia Lovisa Lagerlöf".
Selma Lagerlöf, geboren 1858, lebte als Kind ganz in den Sagen ihrer Heimat Värmland. Ihr Erstlingswerk 'Gösta Berling' gehört heute zu den weltweit meistgelesenen schwedischen Büchern. Mit ihren 'Christuslegenden', 'Jerusalem' und 'Nils Holgersson' errang sie Weltruhm. 1909 erhielt sie als erste Frau den Nobelpreis für Literatur. 1881 wagte sie - gegen den Wunsch des Vaters - den Aufbruch nach Stockholm zur Lehrerinnen-Ausbildung und begann damit ihren Weg in die Welt. Sie wurde Lehrerin in Landskrona/Südschweden und unternahm von dort ihre ersten Reisen. Freundschaft und Liebe verband sie mit Sophie Elkan, mit der sie viele Reisen unternahm und gleichermaßen mit Valborg Olander, die ihren Arbeitsalltag in Värmland mit ihr teilte. Die vielbeschäftigte Schriftstellerin und Gutsherrin setzte sich für das Frauenwahlrecht, ab 1914 für den Frieden und Pazifismus und ab 1933 für die Flüchtlinge aus Deutschland wie Nelly Sachs ein. Im Winterkrieg 1939 galt ihr Engagement der Unterstütz ung Finnlands, ehe sie am 16. März 1940 auf ihrem Gut Mårbacka starb. Holger Wolandt, geboren 1962 in Würzburg, studierte Nordische Philologie in München und lebt seit vielen Jahren als Autor, Übersetzer und Herausgeber in Stockholm. Unter anderem gab er Selma Lagerlöfs Erzählungen in drei Bänden heraus. Im Verlag Urachhaus veröffentlichte er die Biografie 'Selma Lagerlöf - Värmland und die Welt', gab den Briefwechsel 'Liebe Sophie - Liebe Valborg - Eine Dreiecksgeschichte in Briefen' heraus und übersetzte zahlreiche Romane Selma Lagerlöfs.
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