Unternehmensgeschichten der Mauser-Werke AG und HASAG von den Anfängen bis 1945
Die Heckler & Koch GmbH wurde 1949 von den Ingenieuren Edmund Heckler, Theodor Koch und Alex Seidel in Oberndorf am Neckar gegründet. Die Gründer hatten ihre Karrieren bei der Mauser-Werke AG, einer traditionsreichen Waffenschmiede, begonnen. Während Heckler 1934 zur HASAG nach Leipzig wechselte, blieben Koch und Seidel bei Mauser in Oberndorf beschäftigt.
Die vorliegende Studie widmet sich den Rollen der drei Ingenieure in der Rüstungswirtschaft und fragt erstmals nach dem historischen Kontext und der Verantwortung, die sie in ihren Unternehmen für die Munitions- bzw. Waffenproduktion trugen. In diesem Zusammenhang werden auch die Unternehmensgeschichten der Mauser Werke AG und der HASAG vertiefend behandelt. Wie sich die Heckler & Koch GmbH innerhalb eines Jahrzehnts zum Produzenten des ersten Sturmgewehres der Bundeswehr entwickelte und ob dies mit dem Wirken im Nationalsozialismus zus ammenhing, ist der dritte Themenschwerpunkt des Buches.
Ausstattung: mit zahlreichen Abbildungen s/w
Dr. Rainer Karlsch ist promovierter Wirtschaftshistoriker. Für sein Buch zur Geschichte der Reparationen erhielt er 1996 den Ersten Preis der Stinnes-Stiftung für Unternehmensgeschichte. Zuletzt war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin tätig. Er ist Autor bzw. Mitautor zahlreicher Bücher, darunter "Faktor Öl". Die Mineralölwirtschaft in Deutschland 1859-1974 (2002) sowie "Expansion um jeden Preis". Studien zur Wintershall AG zwischen Krise und Krieg 1929-1945 (2020). Prof. Dr. Stefanie van de Kerkhof ist Historikerin (MA 1996), promovierte Wirtschaftswissenschaftlerin (Universität zu Köln, 2003) und nach ihrer Habilitation (2016) und Begutachtungsverfahren seit 2021 apl. Professorin mit einem Schwerpunkt in Wirtschafts- und Sozialgeschichte am Historischen Institut sowie Lehr- und Prüfungsbeauftragte der Abteilung VWL der Universität Mannheim. Langjähriges Vorstandsmitglied (2005-2017) im Arbeitskreis Kritische Unternehmens- und Industriegeschichte e.V. und Vorsitzende (2013-2017), Mitherausgeberin von Bochumer Studien zur Unternehmens- und Industriegeschichte und Akkumulation (bis 2017). Forschungsschwerpunkte sind die Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, insbesondere die Kriegswirtschaft und die Geschichte der Rüstungsindustrie im internationalen Kontext. Dr. Andrea H. Schneider-Braunberger promovierte 1996 an der Goethe-Universität Frankfurt und ist seitdem Geschäftsführerin der Gesellschaft für Unternehmensgeschichte e. V. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt bei Banken und familiengeführten Firmen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Zu Familienunternehmen in der NS-Zeit veröffentlichte sie bereits Studien über den Autozulieferer Borgers (2016), das Bankhaus L. Seeliger (2019), den Künstlerfarbenhersteller H. Schmincke (2021), das Bankhaus Metzler (2022) sowie den Hausgerätehersteller Miele (2023).
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