Schlager ist en vogue und kann in vielen Alltagskontexten erlebt werden - beim Musikhören, in Konzerten, aber auch im Fernsehen, Radio und in Filmen, auf Festen oder via soziale Medien. Schlager finden seit einigen Jahren ein großes Publikum. Gerade der breite Erfolg macht das populäre Genre für die Kulturkritik weiterhin verdächtig, ein kommerzielles und oberflächliches Vergnügen zu sein. Der vorliegende Band möchte diese einseitige Sicht hinter sich lassen und zu einer stärkeren Beachtung des Phänomens in der populären Musikforschung beitragen. Fünfzehn Beiträge untersuchen den Schlager in seiner Vielfalt aus unterschiedlichen kulturwissenschaftlichen Perspektiven.
Ella Detscher, MA, ist in der außerschulischen historisch-politischen Bildungsarbeit tätig. Studium der Empirischen Kulturwissenschaft und Philosophie an der Universität Tübingen. Forschungsinteressen: Moralanthropologie, biografische und narrative Methoden, Erinnerungskulturen, Engagement und Ehrenamt sowie Frauen- und Lesbenforschung. Dr. Dr. Michael Fischer ist Geschäftsführender Direktor des Zentrums für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Seine Forschungsschwerpunkte beziehen sich auf die Geschichte und kulturanthropologische Bedeutung populärer Musik sowie ihre Medialisierung. Fischer lehrt an der Universität Freiburg in den Fächern Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie und Medienkulturwissenschaft. Marina Forell (geb. Schwarz), MA, studierte von 2014 bis 2018 Musikwissenschaft und Kunstgeschichte an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und ist seit 2019 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Musikwissenschaft der Universität Leipzig tätig. Daneben schreibt sie gelegentlich Programmhefttexte für Konzerthäuser und Festivals und arbeitete während des Studiums in Mainz für das ZDF und den Bärenreiter-Verlag in Kassel. Seit Anfang 2019 arbeitet sie an einer Dissertation mit dem Arbeitstitel "Atemlos zum Erfolg - Gender, Frauenbild und Entwicklungstendenzen im deutschen Schlager". 2021 erschien ihr herausgegebenes Buch "Das verdächtig Populäre in der Musik. Warum wir mögen, wofür wir uns schämen" (Springer VS). Alan van Keeken studierte Musikwissenschaft, Politikwissenschaft und Soziologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Seit 2014 betätigt er sich gelegentlich als Musikjournalist. Von 2018 bis 2021 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter des BMBF-Verbundprojekts »Musikobjekte der populären Kultur« im Teilprojekt »Generatoren des Sounds« am rock'n'popmuseum Gronau. Seit Februar 2021 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Musik und Medien der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Er schreibt zurzeit an seiner Dissertation zur Geschichte der Heimorgel in Westdeutschland. Seine Themenschwerpunkte umfassen Musiktechnologie, Phonomusikologie und aktuelle deutschsprachige Popmusik.
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