Bündische Jugend - Eine neue Geschichte 1918-1933
Verlag | Wallstein |
Auflage | 2015 |
Seiten | 477 |
Format | 14,0 x 22,2 x 3,7 cm |
Gewicht | 785 g |
Reihe | Moderne Zeit. Neue Forschungen zur Gesellschafts- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts 26 |
ISBN-10 | 383531758X |
ISBN-13 | 9783835317581 |
Bestell-Nr | 83531758A |
Rüdiger Ahrens stellt die bündische Jugend erstmals umfassend dar und bietet so einen neuen Blick auf ihre politische Ausrichtung.Über die Jugendbewegung der Weimarer Zeit ist bis in die 1980er Jahre hinein scharf gestritten worden, bevor die Kontroverse über den politischen Ort der Bünde und besonders über ihr Verhältnis zum Nationalsozialismus abgerissen ist. Rüdiger Ahrens nimmt das Thema wieder auf und zeichnet die Geschichte der bündischen Jugend erstmals unter engem Anschluss an die Quellen nach. Er bezieht dabei die organisatorische Entwicklung, die ideologische Ausrichtung und die Praxis der Bünde aufeinander. So kann er erklären, wie die bündische Jugend infolge des Ersten Weltkriegs entstand, welche Mentalität die bündische Erziehung mit ihrem Schwerpunkt auf Soldatentum und »Wehrhaftigkeit« hervorbrachte und wie die Bünde auf Angebote und Ansprüche der nationalsozialistischen »Bewegung« reagierten. Die Ergebnisse lassen Rückschlüsse auf das »nationale Lager« zu, dessen Beitrag zur Erosion der Republik und zur Durchsetzung der nationalsozialistischen Herrschaft auf diese Weise in den Blick kommt. Zugleich wird am Verhalten ehemaliger Bündischer nach 1933 und 1945 exemplarisch deutlich, welche langfristigen Wirkungen mit der Prägung in der Jugendbewegung verbunden waren.
Rezension:
»lesenswerte, materialreiche und differenziert argumentierende Studie.« (Peter Dudek, Neue politische Literatur, Jg. 61, 2016) »Der vorgelegte Band zeichnet sich durch beides aus - Komplexität und Differenziertheit.« (Wilfried Breyvogel, Rheinische Vierteljahrsblätter, 2016) »eine differenzierte, sorgfältig abwägende Studie (...), die manch einseitig-verharmlosende Vorstellung über die politische Geschichte der Bündischen Jugend als überholt widerlegt« (Klaus-Peter Friedrich, ZfG - Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 10/2016)