Gemeinsame Vergangenheit - getrennte Erinnerung? - Der Nationalsozialismus in Gedächtnisdiskursen und Identitätskonstruktionen von Bundesrepublik Deutschland, DDR und Österreich
Verlag | Wallstein |
Auflage | 2017 |
Seiten | 591 |
Format | 14,2 x 22,2 x 3,7 cm |
Gewicht | 756 g |
Reihe | Diktaturen und ihre Überwindung im 20. und 21. Jahrhundert 11 |
ISBN-10 | 383533087X |
ISBN-13 | 9783835330870 |
Bestell-Nr | 83533087A |
Erinnerungskultur und Geschichtspolitik der drei Nachfolgestaaten des »Großdeutschen Reichs« und ihre Verflechtungen.Nach dem Ende der NS-Diktatur entstanden aus der Konkursmasse des »Dritten Reichs« drei Staaten, die sich sehr unterschiedlich zum gemeinsamen Erbe der NS-Vergangenheit positionierten: Österreich erklärte sich zum ersten Opfer des Nationalsozialismus, während die DDR sich auf den antifaschistischen Widerstandskampf berief. Die Bundesrepublik wiederum übernahm zumindest offiziell die Verantwortung. Katrin Hammerstein vergleicht erstmals umfassend die drei Nachfolgestaaten des »Großdeutschen Reichs« in ihrem Umgang mit der NS-Geschichte. Dabei geht ihre Untersuchung durch eine transnationale, auf Wechselwirkungen gerichtete Perspektive über eine rein vergleichende Bewältigungsforschung hinaus. Die Vergangenheitsaufarbeitungen von Bundesrepublik, DDR und Österreich werden direkt in Beziehung zueinander gesetzt. Im Zentrum stehen die öffentlichen Geschichtsbilder vom Na tionalsozialismus und deren sich vor allem seit den 1980er Jahren vollziehende Transformation und allmähliche Angleichung aneinander bzw. an das westdeutsche Narrativ. Gezeigt wird: Die gemeinsame Vergangenheit des Nationalsozialismus wurde in Teilen auch zu einer gemeinsamen und transnational verflochtenen Erinnerung.
Rezension:
»ein gewichtiger Beitrag zur »Verflochtenheit« (deutsch-)deutscher und österreichischer Geschichte« (Maximilian Graf, Einsicht, November 2018) »Ein wahres Kompendium« (Jens Flemming, Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 02/2019)