Geschichte als Verunsicherung - Konzeptionen für ein historisches Begreifen des 20. Jahrhunderts
Verlag | Wallstein |
Auflage | 2020 |
Seiten | 630 |
Format | 16,6 x 23,7 x 4,0 cm |
Gewicht | 1298 g |
ISBN-10 | 3835336967 |
ISBN-13 | 9783835336964 |
Bestell-Nr | 83533696A |
Aufsätze, Reden und Gespräche eines Historikers, dessen Stimme unseren öffentlichen Umgang mit den nationalsozialistischen Verbrechen maßgeblich prägt.Volkhard Knigge hat den öffentlichen Umgang mit den NS-Verbrechen in der Bundesrepublik seit über 25 Jahren maßgeblich geprägt, konturiert und begründet und neuen Ansätzen mit Ausstellungen, Tagungen, Büchern und Interviews und in der praktischen Gedenkstättenarbeit konkrete Gestalt gegeben. Dieser Band versammelt erstmals die wichtigsten Aufsätze, Reden und Gespräche des Historikers und langjährigen Direktors der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora. Erkennbar werden die Entwicklungen und Verknüpfungen in seinem eingreifenden und transdisziplinären Denken: Geschichtsaneignung, Subjekttheorie und Psychoanalyse; Herausforderungen und Aporien des historischen Lernens an Gesellschaftsverbrechen; Spuren, Denkmale und die historische Vorstellungskraft; Kritik der Erinnerungskultur; das Verhältnis von Zeugnis, Kunst und Bi ldgedächtnis; eine Theorie von Gedenkstätten als zeitgeschichtliche Museen am historischen Ort; und nicht zuletzt: Weimar-Buchenwald als europäischer Ort. In der Summe verdeutlichen Knigges beharrliche Plädoyers die wachsende Relevanz von tiefgreifender Aufklärung über das 20. Jahrhundert für historisch-politische Bildung, europäische Kulturpolitik und »besseres Leben« für alle: begriffsscharf, eindringlich und konkret.
Rezension:
»Das bisher bedeutendste Werk zu Gedächtnis- und Erinnerungspolitik sowie NS-bezogener zeithistorischer Bildung.« (Micha Brumlik, Frankfurter Rundschau, 13.10.2020) »Volkhard Knigges klares Denken und überzeugtes Einstehen für die Menschenwürde und sein (...) Kampf gegen Demokratie- und Menschenrechtsgegner ist mit diesem Band gewürdigt worden.« (Béatrice Ziegler, Zeitschrift der Schweizerischen Gesellschaft für Geschichte 71/2, 2021)