Werke - Band 1: Autobiographische Schriften
Verlag | Wallstein |
Auflage | 2021 |
Seiten | 359 |
Format | 16,2 x 2,8 x 23,1 cm |
Gewicht | 663 g |
Reihe | Hermann Borchardt. Werke 1 |
ISBN-10 | 3835338641 |
ISBN-13 | 9783835338647 |
Bestell-Nr | 83533864A |
Auftakt zur kommentierten Ausgabe der Werke Hermann Borchardts in fünf Bänden.Als den »größten lebenden Satiriker deutscher Sprache« stellte Brecht ihn einmal in New York vor. Er hätte ihn auch den glücklosesten deutschen Schriftsteller im Exil nennen können.Hermann Borchardt hatte in den 1920er Jahren unter Kennern mit Theaterstücken für Aufsehen gesorgt, von denen allerdings keines je aufgeführt wurde. Sein umfangreiches Werk ist bis heute nahezu unbekannt. Allein sein Roman »Die Verschwörung der Zimmerleute« erschien gekürzt 1943 in einer englischen Fassung.Unveröffentlicht blieb bisher auch, was er über sein Leben schrieb. Gleich nach seiner Ankunft in den USA verfasste er ein »Lagerbuch« über seine Erlebnisse in deutschen Konzentrationslagern. In einem weiteren Werk schildert er seine Eindrücke aus Minsk, wo er als Professor für deutsche Sprache gearbeitet hatte. Während seine einstigen Genossen im Exil noch von Stalins Reich der Freiheit schwärmten, erkannte Borchardt die So wjetunion längst als einen modernen Sklavenstaat. Schließlich begann er mit dem als »wahre Geschichte« seines Lebens annoncierten Roman »Der Club der Harmlosen« über seine Kindheit im wilhelminischen Berlin. Der einstige Sozialist Borchardt hatte sich da bereits zu einem Konservativen gewandelt, der gegen Ende seines Lebens zum katholischen Glauben konvertierte.Editionsplan:Bd. 1: Autobiographische SchriftenBd. 2: Stücke - 2022Bd. 3: Prosa - 2023Bd. 4: Politische Schriften - 2024Bd. 5: Philosophische Schriften - 2025
Rezension:
»Mit Spannung darf man auf die weiteren Bände dieser literarischen Neuentdeckung warten.« (Wilfried Weinke, taz. am wochenende, 03./04.07.2021) »Aus dem Nebel der Vergangenheit tritt hier eine Persönlichkeit hervor, die mit jedem Band der Werkausgabe an Profil gewinnen wird.« (Martin Oehlen, buecheratlas.com, 19.04.2021) »Borchardt bekommt durch die Ehre der Werkausgabe den Platz in der Literaturgeschichte, der ihm zeitlebens verwehrt wurde.« (Veronika Schuchter, literaturkritik.de, 17.09.2021)