Verlag | Wallstein |
Auflage | 2022 |
Seiten | 200 |
Format | 14,9 x 1,8 x 23,0 cm |
Gewicht | 396 g |
ISBN-10 | 3835352393 |
ISBN-13 | 9783835352391 |
Bestell-Nr | 83535239A |
Gift für Leib und Seele: Franz Kafka war nicht nur Versicherungsbeamter, sondern auch Industrieunternehmer.Dass Franz Kafka als promovierter Jurist sein kurzes Berufsleben in der Versicherungsbranche Prags verbracht hat, ist bekannt. Weithin unbekannt dagegen ist seine Tätigkeit als geschäftsführender Gesellschafter des Familienunternehmens »Prager Asbestwerke Hermann & Co.«. Finanziell vom Vater ausgestattet, gründete er 1911 zusammen mit seinem Schwager Karl Hermann eine Asbest- und Gummifabrik zur Herstellung von Dichtungen für die aufblühende Automobil- und Flugzeugindustrie. Nicht nur der Erste Weltkrieg und die Unfähigkeit der Akteure führten dazu, dass dieses Abenteuer scheiterte, während das neue Wundermaterial in völliger Unkenntnis der Toxizität einen jahrzehntelangen Aufstieg vor sich hatte: Kafka erkannte schnell, dass ihn die Unternehmertätigkeit an die Grenze seiner Überlebensfähigkeit bringen würde.Mit seinem Buch fügt Ulrich Fischer unserem Kafka-Bild wesentliche F acetten hinzu: hatte Franz Kafka als Versicherungsbeamter unter Regelungen und Vorgesetzten zu leiden, belastete ihn als Unternehmer zunehmend die Verantwortung - auch für sein Verhalten, das wohl oft die Grenze zum Illegalen streifte.
Rezension:
»ein spannendes und unterhaltsames Buch (...), das den Weltstar der Literatur in neuem Licht zeigt« (Felix Bohr, Spiegel+, 28.09.2022) »Ulrich Fischer ist ein großer Wurf gelungen« (Gerhard Strejcek, Wiener Zeitung, 10./11.12.2022) »Das Buch ist gut recherchiert, komprimiert geschrieben und stellenweise geradezu packend zu lesen.« (Stephan Finsterbusch, FAZ, 10.07.2023) »Prädikat lesenswert!« (GDL Magazin VORAUS, 2023) »Ein neues Bild eines Weltliteraten« (Michael Biesewinkel, Westfalen-Blatt, 22.11.2023) »Nach Fischer publizierende Germanisten täten gut daran, sein Buch zu lesen, wenn sie ein Interesse daran haben, das hauptberufliche Wirken Kafkas korrekt abzubilden.« (Thorsten Schulte, Literaturkritik.de, 03.09.2024)